Referentin Ulrike Thiele vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) erläuterte in ihrem Vortrag Möglichkeiten, den Niederwildbeständen wieder bessere Rückzugs- und damit Lebensbedingungen zu schaffen — beispielsweise durch die Anlage von Biotopstreifen an Äckern und Wiesen sowie das Pflanzen von Hecken. Dafür gebe es diverse Fördertöpfe, die Bauern, die meist auch Jäger sind, anzapfen könnten.

Kühn wies aber auf das Dilemma hin, dass zunehmende Monokulturen zur Befeuerung von Biogasanlagen die Pachtpreise so in die Höhe treiben würden, dass Vertragsnaturschutz ins Hintertreffen gerate. Dennoch wollen sich die 226 Mitglieder des Hegerings des drängender werdenden Themas annehmen.

Gejagt aber wurde im vorigen Jahr dennoch. Die Mitglieder präsentierten bei der Trophäenschau 54 Rehgehörne, von denen die besten ausgezeichnet wurden. Der skurrilste Bock lief Richard Knipping in Brüner Gefilden vor die Flinte. Er präsentierte einen "ungeraden Zwölfer" mit vier Stangen. Auch die Geweihe, die Helmut Holsteg, Alfred Arnolds, Hubert Knipping vorlegten, werden zur Trophäenschau der Kreisjägerschaft weitergereicht.

Jochen Peerenboom zeichnete bei der Versammlung in Vertretung des Vorsitzenden Johannes Kley-Steverding verdiente Waidmänner aus. Die Verdienstnadel des Landesjagdverbandes (LJV) in Bronze dürfen sich künftig Alfons Lux, Herbert Schlehdorn und Dr. Gregor Bahrenberg ans grüne Revers heften. Die Bronzenadel des Deutschen Jagdverbandes (DJV) trägt nun auch Hermann Kleinhessling. Für ihre Treue zum Hegring wurden geehrt: Gerhard Kölking und Theo Hülsken, die beide bereits 40 Jahre dabei sind, sowie Gisela Basfeld und Lutz Fiedler für 25 Jahre im Hegering.

Trotz der erfolgreichen Premiere beim jüngsten verkaufsoffenen Sonntag "bennen on butten" macht der Hegering Ende August "wegen des hohen Aufwandes" eine Präsentationspause, so Kühn: "Das heißt aber nicht, dass wir künftig ganz auf diese Art der Öffentlichkeitsarbeit verzichten." Man denke an einen Zwei-Jahres-Rhythmus.