Schermbeck Ehrenamtliche sollen beim Bau des Abrahamhauses helfen

Schermbeck · Der SV Schermbeck stellte am Samstag die Detailplanung vor.

 Die SVS-Vorstandsmitglieder Johannes Brilo (l.) und Michael Steinrötter (r.) informierten am Samstag in der Selecao Soccerhalle über den Bau des geplanten Abrahamhauses.

Die SVS-Vorstandsmitglieder Johannes Brilo (l.) und Michael Steinrötter (r.) informierten am Samstag in der Selecao Soccerhalle über den Bau des geplanten Abrahamhauses.

Foto: Scheffler

In der Selecao Soccer-Halle stellte der Vorstand des SV Schermbeck am Samstag die detaillierten Planungen für das Abrahamhaus vor. Im ersten Teil berichtete der SVS-Vorsitzende Johannes Brilo für diejenigen, die die Projektidee noch nicht genau kannten, über die bisherigen Maßnahmen in den Reihen des SVS und der Politik, um im Rahmen des Sonderprogramms des Landes "Hilfen im Städtebau für Kommunen zur Integration von Flüchtlingen" die Errichtung des Hauses auf dem Sportgelände des SVS möglich zu machen.

Im zweiten Teil stellte Brilo, der - allerdings ehrenamtlich - auch als Architekt mit seinem Büro die Pläne ausgearbeitet hat, über bauliche Details. Wer künftig durch das Tor am jetzigen Rasenplatz geht, stößt auf einen zweigliedrigen Bau, der über drei Geschossebenen verfügt. Der langgestreckte südliche Flügel verläuft entlang des Grenzbereiches zwischen dem Kunstrasen- und dem Rasenplatz. Dieser Trakt beinhaltet im unteren Geschoss acht Kabinen und einen Mehrzweckraum für den Platzwart, im ersten Obergeschoss eine Cafeteria und einen Outdoorbereich sowie im zweiten Geschäftsräume und einen Fitnessbereich. In dem Trakt befinden sich auch ein Vereinsheim, sanitäre Anlagen, ein Behinderten-WC und ein Umkleideraum für Behinderte. Im nördlichen Teil mit den Maßen 20 mal zehn Meter befinden sich Schulungsräume, ein Schiedsrichterraum und ein Fitnessbereich. Zum Komplex gehört ein Kiosk. Es wird keine Gaststätte geben. "Wir wollen keine Konkurrenz zur heimischen Gastronomie", hob Brilo hervor.

Von 1,2 Millionen Euro Gesamtkosten übernimmt das Land 0,96. Den 20-prozentigen Eigenanteil übernimmt der SVS durch 120.000 Euro und Muskelleistung in gleicher Höhe. Es müssen insgesamt 8000 Arbeitsstunden zu 15 Euro ausgewiesen werden. Die Arbeit muss 2017 beginnen und 2018 abgeschlossen werden. Der Neubau wird die alten Anlagen am Rasenplatz ersetzen. Er ist Teil des Sport- und Bewegungsbandes, dessen erster Teil an der Gesamtschule errichtet wird und der über den Raiffeisenweg einen Anschluss an die Sportanlage des SV Schermbeck erhält. Johannes Brilo trat Gerüchten entgegen, wonach das Abrahamhaus als ein Haus für Flüchtlinge errichtet werde. Es sei ein Haus für den Verein, das aber auch von anderen gemeindlichen Gruppen genutzt werden könne und auch einen Beitrag zur Integration von Flüchtlingen leisten könne. Derlei Bemühungen seien nicht neu. Schon jetzt seien etwa 50 Flüchtlinge in den einzelnen Mannschaften vertreten. Integrationsarbeit hat der SV Schermbeck aber auch schon in einem zweiten Bereich geleistet. Seit Jahren haben straffällig gewordene Personen die Möglichkeit, beim SV Schermbeck Sozialstunden zu leisten. Außerdem wurden Integrationsmaßnahmen mit Langzeitarbeitslosen durchgeführt, die Einzelnen zu einer Stelle verholfen hätten.

Mit dem Abriss des Altbestandes wurde begonnen. "Es gibt zwar schon etliche Helfer, aber es können sich noch weitere Helfer melden", ermuntert Michael Steinrötter als Leiter der Fußballabteilung zur Unterstützung bei den anfallenden Arbeiten. Das müssen nicht Facharbeiter sein, denn es gibt auch viele Handlangertätigkeiten. Michael Kurkowiak sagte im Auftrag der Caritas: "Wir begrüßen das Projekt und wollen es unterstützen." Flüchtlinge sollen motiviert werden, einen Teil der Eigenleistung mit zu erbringen.

(hes)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort