Hamminkeln Freibadverein startet Malwettbewerb

Hamminkeln · Die beiden besten Bilder sollen die Saisonkarten zieren. Ehrenamtliche investieren weiter in Energieeinsparung.

 Der Freibadverein Dingden macht sich organisatorisch schon einmal startklar für die neue Saison und hofft auf mehr Besucher als im Vorjahr.

Der Freibadverein Dingden macht sich organisatorisch schon einmal startklar für die neue Saison und hofft auf mehr Besucher als im Vorjahr.

Foto: bos

Nach ein paar frühlingshaften Tagen ist das Eis auf dem Wasser im Freibad Dingden verschwunden. Die Temperaturen sinken zwar wieder, doch der Trägerverein des Bades an der Krechtinger Straße denkt am liebsten schon an sonnige Zeiten. Er will pünktlich am 1. Mai die Pforten öffnen und will dann hübsch gestaltete Saisonkarten bereithalten. Für die benötigen die Ehrenamtlichen noch gute Motive. Deshalb rufen sie einen Malwettbewerb für Kinder bis 14 Jahren aus und wollen mit den Schulen zusammenarbeiten. Die beiden schönsten Badespaß-Bilder kommen dann auf die Karten für Erwachsene und Kinder. In den blauen Briefkasten mit dem Smiley am Eingangshäuschen können die Beiträge bis zum 19. März eingeworfen werden.

Das Dingdener Modell des Badebetriebs ist einmalig - und einmalig erfolgreich. Die Ehrenamtlichen betreuen das Bad vom 1. Mai bis 2. Juli, dann übernimmt die Stadt bis Saisonende. "Nur Vereinsmitglieder dürfen ins Schwimmbad, aber sechs Euro Jahresbeitrag zahlen viele gerne. Bis 16-Jährige zahlen nichts. Die Saisonkarte kostet zehn Euro", sagt Vereinsvorsitzender Helmut Wisniewski. Durch viele Spontanentscheider, im Zusammenhang mit dem Badbesuch mal eben Vereinsmitglied zu werden, schwankt die Mitgliederzahl des 2001 aus der Taufe gehobenen Vereins beträchtlich. Aktuell sind es 2590 eingeschriebene Sympathisanten, Ende der vergangenen Saison waren es noch 3050.

20 Aktive sorgen für Kassenbetrieb, Aufsicht oder Säuberung, für Programm wie Aquajogging, Wassergymnastik oder das beliebte Nachtschwimmen im erleuchteten Becken. 35 Rettungsschwimmer sind im Einsatz, letzten Samstag haben 13 Unterstützer den "Silber"-Rettungskurs mitgemacht.

Der Kämmerer ist froh, dass die Dingdener so viel kostensparenden Einsatz zeigen. Das bezieht sich auch auf die Technik, die der Verein bis jetzt mit insgesamt 174.000 Euro gesponsert hat.

Beispiel Energietechnik: In die Modernisierung der Heizung werden in Dingden jetzt 25.000 Euro gesteckt, statt mit Erdgas kann dann Biogas als Energieträger genommen werden, was jährlich 1500 Euro Kosten erspart. Bekanntlich ist der Verein auch in die Photovoltaik eingestiegen. Sechs, mit der neuen Rettungswache bald sieben Standorte betreibt er, 420.000 Euro Kredit hat der Verein dafür aufgenommen. An die Stadt gehen jährlich 20.000 Euro.

Von dieser Art ehrenamtlichen Einsatzes wollen auch Nachbarstädte profitieren, so kamen in Hamminkeln Anfragen aus Rees und Dinslaken-Hiesfeld an. Dort wollen sich auch Ehrenamtliche für ihre Bäder einbringen. Sie brauchen vor allem eins: Einen Gemeinsinn, wie er in Dingden gelebt wird.

Die Saison kann kommen, wobei die Unterstützer hoffen, mehr als die 8500 Badegäste der durchwachsenen Saison 2016 zu sehen. Die Schwimmer dürfen mit den Saisonkarten mit den Gewinnermotiven ins Freibad. Karten, die übrigens jedes Jahr die Farbe wechseln. Zu viele Gäste haben versucht, mit alten Karten reinzukommen, als die noch einfarbig waren.

(RP)
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