Hamminkeln Gesamtschüler besuchen Dingdener Humberghaus
Hamminkeln · Zurzeit beschäftigen sich alle Schüler des neunten Jahrgangs der Gesamtschule Hamminkeln im Gesellschaftslehre-Unterricht intensiv mit der Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft in Deutschland und ihren Folgen. In diesem Zusammenhang besuchten sie kürzlich das Humberghaus in Dingden, das an das Leben und Schicksal der jüdischen Familie Humberg erinnert.
Mitglieder des Heimatvereins Dingden führten die sieben Klassen des Jahrgangs an zwei Vormittagen durch das Haus, und im Anschluss daran beschäftigten sich die Schüler in Kleingruppen mit der Familie Humberg - ein Beispiel für erlebbare Geschichte an Ort und Stelle.
Aufmerksam und interessiert bearbeiteten sie die Aufgaben auf ihren Arbeitsblättern, suchten aus Büchern und Schautafeln sowie mit Hilfe von Hörtexten und Bildern Informationen zu den Lebenswegen und -stationen der Humbergs und ihrer Kinder.
Es entwickelte sich Betroffenheit, wie sich das Leben der Familie durch die NS-Herrschaft insbesondere nach der Reichspogromnacht radikal änderte und zur Flucht oder Deportation der Familienmitglieder führte. Einige von ihnen starben einen gewaltsamen Tod.
"Diese Kooperation mit dem Humberghaus ist fester Bestandteil des Schulprogramms, so dass auch in Zukunft die neunten Klassen dort Geschichte hautnah nachvollziehen können", sagte Anette Schmücker, die Leiterin der Gesamtschule Hamminkeln.
