Hamminkeln/Borken Hamminkeln vermisst Lösungswillen in der Hochwasserfrage

Hamminkeln/Borken · Mit der Vorstellung des Hochwasserschutzkonzeptes Issel in Borken ist die Serie der Konferenzen auf interkommunaler Ebene nach den Starkregenereignissen im Juni jetzt fortgesetzt worden. Am Dienstag wurde es im Borkener Kreishaus vom Fachbüro Pro Aqua vorgestellt. Neues gab es aus Hamminkelner Sicht nicht.

Teilnehmer der vierstündigen Veranstaltung war auch der Hamminkelner Bürgermeister Bernd Romanski, der bekanntlich mit eigenen Vorstellungen über die Organisation von effektivem und schnell erreichbarem Hochwasserschutz angeeckt ist.

"Für uns hat die Darstellung von Joachim Steinrücke von Pro Aqua keine neuen Erkenntnisse gebracht. Weiter besteht der Vorschlag, betroffene Kreise, Verbände Kommunen und Bezirksregierungen in eine Einheit, etwa als Zweckverband, einzubringen. In der zersplitterten Verwaltungseinheit - wie sie aktuell organisiert ist - werden wir nicht so schnell weiterkommen, wie es nötig ist", sagte Romanski.

Romanski, der die anstehenden Aufgabenlösungen professionaliseren will und sie für die bestehenden ehrenamtlichen Strukturen für zu groß hält, erkennt zu wenig Fortschritt, nachdem vor Monaten medienwirksam die Hochwassererklärung im Weseler Kreishaus unterschrieben worden war. Sein niederschmetterndes Fazit gestern lautete jedenfalls: "Bei wesentlichen Fragen bewegen wir uns keinen Schritt weiter - mir fehlt der erkennbare Lösungswille."

Bemühungen zum Hochwasserschutz an der Issel gibt es bereits seit Jahren. Im Jahr 2013 wurde eine entsprechende Vereinbarung zum Hochwasserschutz geschlossen. In Absprache mit dem Kreis Borken hatte die Weseler Kreisverwaltung die Erstellung des Konzepts im Herbst 2015 bei dem Büro Pro Aqua in Auftrag gegeben.

Es folgten vier vorbereitende Veranstaltungen im Kreis Wesel und drei im Kreis Borken. Alle Beteiligten haben die Möglichkeit, schriftlich ihre Stellungnahmen abzugeben. Darüber hinaus wird das Konzept in allen betroffenen Kommunen vorgestellt.

Parallel dazu finden Gespräche darüber statt, wie eine möglichst zeitnahe und effektive Umsetzung erfolgen kann. Außerdem haben die beiden Städte Hamminkeln und Isselburg ein kommunales Hochwasserschutzkonzept in Auftrag gegeben.

(RP)
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