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Wesel Mehrgenerationenhaus bewirbt sich um Bundesförderung

Wesel · 40.000 Euro Fördergeld könnte das Haus für die nächsten vier Jahre bekommen - wenn die Kommune 10.000 Euro davon übernimmt.

 Daniela Bolder (3. v. l.) und Diana Wolter (2. v. r.) spielen mit den Kindern der "Pusteblume"-Gruppe Pferdereiten.

Daniela Bolder (3. v. l.) und Diana Wolter (2. v. r.) spielen mit den Kindern der "Pusteblume"-Gruppe Pferdereiten.

Foto: Ekkehart Malz

Zehn Jahre werden es Ende 2016 sein, in denen der Bund das Mehrgenerationenhaus (MGH) finanziell unterstützt hat. Das könnte so weitergehen - wenn die Stadt sich mit 10.000 Euro an den insgesamt 40.000 Euro beteiligt. Im September soll feststehen, wie es mit dem Haus in Trägerschaft des Sozialdienstes katholischer Frauen weitergeht.

"Wir sind guter Dinge", sagt CDU-Fraktionsvorsitzender Jürgen Linz zu den Chancen, dass der Stadtrat die Mittel wie in den vergangenen Jahren aufbringen will und kann. Denn stellt sich bei den Fraktionsgesprächen in den kommenden Wochen heraus, dass der Zuschuss, den die Kommune zu den Bundesmitteln hinzugeben muss, zu hoch ist, kann sich das MGH nicht auf die Förderung bewerben. Stimmt der Rat zu, ist die Förderung sicher: Der Bund will die 435 bestehenden Mehrgenerationenhäuser nicht nur erhalten, sondern ihre Zahl sogar auf 450 aufstocken.

MGH-Leiterin Anne Oberdorfer ist zuversichtlich, dass die Stadt die Wichtigkeit der Einrichtung für Schepersfeld erkennt. Das Haus Am Birkenfeld stellt seine Räume für Angebote zur Verfügung, die sich an Mütter, Kinder, Senioren und "Hochbetagte", wie Oberdorfer sagt, richten. Um in das Förderprogramm aufgenommen zu werden, muss das Haus nachweisen, dass es "Bestandteil der kommunalen Planungen zum demografischen Wandel" ist. Mit dem Nachweis sind Oberdorfer und ihre Mitarbeiter derzeit beschäftigt.

Das MGH muss sich nun auf konkrete Ziele festlegen, die es mit seinen Veranstaltungen verfolgt. Im Austausch mit der Stadt will Oberdorfer das in den kommenden Wochen tun. Sie hat dazu auch schon eine Idee: "Die Angebote, die momentan am meisten nachgefragt werden, richten sich an alte Menschen, die allein leben und ihre Selbstständigkeit erhalten wollen." Auf diese Personengruppe könnte sich das MGH-Angebot im Förderzeitraum 2017-2020 konzentrieren.

Neben Senioren sind auch Menschen mit Migrationshintergrund eine Gruppe, die demografisch an Bedeutung gewinnt. Oberdorfer will sie künftig stärker in die Veranstaltungen im Haus einbinden. Die sollen sich aber auch in Zukunft nicht speziell an Flüchtlinge richten, damit das MGH nicht in Konkurrenz zur gut funktionierenden Flüchtlingshilfe in Wesel - beispielsweise durch "Vesalia Hospitalis" - tritt.

(bur)
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