Hamminkeln "Rasterfahndung" im Dingdener Klausenhof

Hamminkeln · WALDband-Ausstellung des RVR zum Naturpark Hohe Mark. Studenten machen Vorschläge für die Dingdener Heide.

 Klausenhof-Direktor Rüdiger Paus-Burkard , Dorothee im Spring-Ojih und Kerstin Blaschko (v. l.), blicken auf eine Karte zum Waldband.

Klausenhof-Direktor Rüdiger Paus-Burkard , Dorothee im Spring-Ojih und Kerstin Blaschko (v. l.), blicken auf eine Karte zum Waldband.

Foto: Nohlen

Der Regionalverband Ruhr (RVR) stellt Arbeiten von Studenten der Hochschule Ostwestfalen-Lippe zur "Rasterfahndung" vom 30. Mai bis 26. Juni in der Akademie Klausenhof in Dingden aus. Gezeigt werden Eindrücke, Stimmungen, charakteristische Merkmale und Ideen zum Naturpark Hohe Mark Westmünsterland, die bei Erkundungen der Region entstanden sind.

Grundlage der Ausstellung ist eine sogenannte "Rasterfahndung", die im Rahmen einer Lehrveranstaltung unter Leitung von Prof. Martin Hoelscher und Prof. Kathrin Volk durchgeführt wurde. Der Projektraum WALDband wurde in zwölf "Raster" eingeteilt, die jeweils ein Team von zwei Studenten an zwei Tagen erkundete. Sie sammelten Eindrücke in Form von Bildern (Fotos), Begegnungen (Interviews), Gegenständen (Sammlung), Geräuschen/Gerüchen (Aufzeichnungen, Notizen). Hierauf aufbauend entwickelten die Studenten Ideen und Raumbilder.

Dazu gehören Gebiete im Hamminkelner Stadtgebiet. Der Ortsteil Dingden ist umgeben von einer Kulturlandschaft, die durch landwirtschaftliche Nutzung geprägt ist. Angrenzende kleinere Waldflächen und die Dingdener Heide bilden einen Übergang vom Niederrhein in die Münsterländer Parklandschaft und sind wichtige Naherholungsziele. Auch die Issel und ihre Ufer sowie benachbarte Wasserflächen werden bereits für Freizeitaktivitäten genutzt. Im Rahmen der studentischen Arbeiten wurden Ideen entwickelt und visualisiert, wie die Landwirte ihre Nebeneinkünfte verbessern können, etwa durch die Schaffung von Übernachtungsmöglichkeiten und Angeboten für Kinder. Darüber hinaus sollen die bereits bestehenden Rad-, Wander-, und Reitwegerouten erweitert werden, um eine bessere Anbindung an die umliegenden Städte und Ortsteile zu erreichen. Die Studenten schlagen vor, die Dingdener Heide über neue Zugänge zu erschließen und die Angebote für eine naturnahe Erholungsnutzung mit der Errichtung einer Aussichtsplattform zur Vogelbeobachtung zu ergänzen. Außerdem sollen dort Weidetiere angesiedelt werden, die dafür sorgen, dass die Heidelandschaft erhalten bleibt.

Das Projekt ist Teil des WALDbands, das im Rahmen der Regionalen 2016 ZukunftsLAND die zukunftsfähige Entwicklung des Landschaftsraumes im Übergang vom Ballungsraum Ruhrgebiet zum Münsterland und Niederrhein in den Mittelpunkt stellt. Dieser Raum verfügt über die größten zusammenhängenden Waldflächen im Regionale-Gebiet.

Als nächste Station der Wanderausstellung ist das Rathaus von Hamminkeln vorgesehen, bevor die Ausstellung im August 2017 im Naturparkhaus in Raesfeld abschließend gezeigt werden wird.

(RP)
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