Hamminkeln Ringenberg: "Bau-Vorschlag ist mutig"

Hamminkeln · Zehn bis 15 Häuser könnten auf dem Grundschul-Areal Platz finden.

Als "mutig" bezeichnet USD-Fraktionsvorsitzender Helmut Wisniewski den Vorschlag der Dorfgemeinschaft, die in Ringenberg ansässige Grundschule, Baujahr 1959, von der Stadt abreißen zu lassen und dann die Fläche, den Schulhof und die Wiese zwischen Schule und der Straße Wolfsdeich als Bauland auszuweisen (die RP berichtete). "Allerdings wenn schon mutig, dann auch richtig. Heißt: den Kindergarten ebenfalls abreißen", sagt Wisniewski.

Was er damit meint: ein großer Wurf, kein Stückwerk. Sprich: Statt einer Kindergartenerweiterung, wie es die Dorfgemeinschaft anregt, könnte die Stadt dort - ähnlich wie in Mehrhoog - einen neuen bauen. "Dadurch könnte man das ganze Umfeld besser vermarkten, und Ringenberg wäre für die nächsten 30 Jahre sicher", so der Fraktionsvorsitzende der USD.

Genau das ist auch das Ziel der Dorfgemeinschaft, die aus rund 20 Vereinen öffentlicher, privater und kirchlicher Natur besteht. "Die Anzahl der älteren Bürger hier überwiegt. Das letzte Baugebiet, das die Stadt ausgewiesen hat, ist das am alten Sportplatz. Das ist nun schon zehn bis zwölf Jahre her", sagt Christof Schmidt-Rotthauwe. Als Sprecher der Gemeinschaft kennt sich der 68-Jährige bestens im Dorf aus. "Ich habe schon von einigen jungen Leute gehört, die gerne in der Nähe ihrer Eltern bauen oder ein Haus kaufen würden, aber hier einfach nicht fündig werden."

Das könnte sich, wenn der Vorschlag bei der Politik und Verwaltung Anklang findet, ändern. Denn rund zehn bis 15 Häuser würden auf dem etwa 11 500 Quadratmeter großen Areal Platz finden. Die schnelle Antwort der Verwaltung, dass sie den Vorschlag prüfen und in die nächste Sitzung des Hauptausschusses einbringen wird, kann man schon einmal als positiv bewerten. Jürgen Palberg, Fachmann für Schulen im Rathaus, sagt dazu: "Ich finde es gut, dass so schnell Bewegung drin ist. Nun muss man den Vorschlag ergebnisoffen diskutieren." Zum Hintergrund: Als Alternativnutzer stand ebenfalls die Musikschule im Gespräch. Weil die Betriebs- und Umbaukosten allerdings so hoch sind, kommt das wohl nicht in Betracht.

(RP)
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