Wesel Schulentwicklungsplaner schlägt Dependance-Lösung für Bislich vor

Wesel · Im Fachausschuss wurde auch über die achtzügige Gesamtschule diskutiert. Deren Chef bezeichnet die Substanz des Hauptschulgebäudes als "desolat".

Vor fünf Jahren haben die Bislicher schon einmal um die Zukunft der Grundschule gebangt. Damals lagen im November 13 Anmeldungen vor. Doch mit Hilfe verschiedener Aktionen konnten Eltern aus Nachbarkommunen überzeugt werden, ihre Kinder im Rheindorf einzuschulen. Im März 2012 wurde das 16. i-Dötzchen angemeldet. Damit stand fest: Es geht weiter.

Auch im nächsten Jahr wird ein gewaltiger Kraftakt nötig sein, um die Schule zu retten. Denn im Fachausschuss sprach Wolf Krämer-Mandeau von der Bonner Projektgruppe biregio, die im Auftrag der Stadt den Schulentwicklungsplan fortschreibt, gestern von lediglich elf i-Dötzchen, die im Ort leben. "Wir gehen für 2016/17 von 13 Anmeldungen aus. Doch wird das reichen, um an der Schule insgesamt 90 Schüler zu haben?" Um den Schulstandort Bislich zu retten, schlägt Krämer-Mandeau vor, aus Bislich vielleicht eine Dependance (von Flüren) zu machen.

Apropos Dependance. In der Innenstadt soll bekanntlich eine Dependance der dann achtzügigen Gesamtschule gegründet werden. Doch in welchem Gebäude im Sommer 2017 die ersten acht Gesamtschulklassen unterrichtet werden, steht noch nicht fest. Klar ist aber, dass für Gesamtschulleiter Dirk Timmermann das Gebäude der auslaufenden Hauptschule nicht erste Wahl ist. Denn: Bei einer Begehung mit der Verwaltung hat er festgestellt, "dass die Substanz der Schule desolat ist". Krämer-Mandeau hat dem Ausschuss vorgeschlagen, die Dependance - nach Umbauten - in der (ebenfalls auslaufenden) Realschule-Mitte und dem Paulinum unterzubringen. Wobei das AVG aufs Paulinum, das zur Realschule gehört, angewiesen ist. Darauf machte AVG-Leiterin Dorothée Brauner mehrfach aufmerksam.

(RP)
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