Schermbeck Trägerverein fürs Hallenbad

Schermbeck · Ein Trägerverein, der am 27. April gegründet wird, soll die drohende Schließung des sanierungsbedürftigen Schermbecker Sole-Hallenbades verhindern. Mit im Boot sind SV Schermbeck, Sparkasse und Volksbank.

Seit Monaten wird in Schermbeck darüber diskutiert, wie das marode Hallenbad, das für 2,5 Millionen Euro saniert werden muss, gerettet werden könnte. Jetzt bahnt sich eine Lösung an. Am Dienstag, 27. April, 20 Uhr, wird im Lokal Ramirez ein Trägerverein für das beliebte Bad gegründet. "Hierzu sind alle eingeladen, die weiterhin im Sole-Hallenbad schwimmen wollen", rührt Rentner Heinz Pawlik (65), Vize-Vorsitzender der Schwimmabteilung des SV Schermbeck und 30 Jahre lang Bad-Betriebsleiter, die Werbetrommel. Er hofft auf viele freiwillige Helfer.

Ehrenamtler sollen sanieren

Auf Initiative von Pawlik und Theodor Verhoeven, dem Vorsitzenden der Schwimmabteilung, hatten sich Dienstagabend gut 30 Bürger in der Gaststätte Nappenfeld getroffen, um zu beraten, wie die drohende Schließung abgewendet werden könnte. Das von der Schwimmabteilung nach intensiven Gesprächen mit bereits erfolgreich agierenden Trägervereinen in Xanten, Alpen und Hünxe ausgearbeitete Konzept fand große Zustimmung. Auch Vertreter der Verbands-Sparkasse und der Volksbank Schermbeck versprachen ihre Unterstützung.

Das Konzept sieht unter anderem vor, dass die Gemeinde Eigentümerin des Bades bleibt und der Trägerverein als Betreiber auftritt. "Aktuell gibt es von der Gemeinde jährlich 370 000 Euro. Um unseren Plan zu realisieren, benötigen wir in den nächsten sieben Jahren jeweils 250 000 Euro: 200 000 für Baumaterial, 50 000 für die Bewirtschaftung", so Pawlik. Mit Hilfe ehrenamtlicher Kräfte werde man einen Teil der Sanierungsarbeiten selbst durchführen und so jede Menge Geld sparen. Nach den sieben Jahren würden jährlich nur noch 50 000 Euro für den laufenden Betrieb benötigt. Mitglieder des Trägervereins werden künftig keinen Eintritt zahlen, Nicht-Mitglieder sich auf leicht erhöhte Preise einstellen müssen. "Und", so Pawlik, "wir werden künftig die Öffnungszeiten ausweiten und auch an Feiertagen öffnen."

Zur Höhe der finanziellen Beteiligung wollte sich gestern weder die Volksbank (Marketingleiter Helmut Seyer: "Wir wollen unseren Teil zum Erhalt des Bades beitragen. Wie, das wird sich noch zeigen") noch die Sparkasse (Vorstand Friedrich-Wilhelm Häfemeier: "Wir helfen mit Know-how, vielleicht auch als Sponsor") konkret äußern. Bürgermeistervertreter Günter Hoppius hält das von der Schwimmabteilung vorgelegte Konzept "für einen denkbaren Weg. Doch müssen wir gemeinsam weiter am Ziel ,Erhalt des Bades' arbeiten", gibt er sich gebremst optimistisch.

(RP)
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