Wesel Viel Zuspruch für Realschule

Wesel · Das Leitungsteam der Duden-Realschule ist überzeugt, dass die Zahl der Anmeldungen für drei fünfte Klassen im Sommer 2016 reichen wird - trotz oder gar wegen der Gründung der Gesamtschul-Dependance.

WESEL Kaum ein Tag vergeht, an dem Ina Gaastra, die Rektorin der Konrad-Duden-Realschule, nicht mit Eltern von Viertklässlern spricht, die ihr Kind unbedingt an ihrer Schule anmelden wollen. "Das freut uns natürlich und zeigt, dass diese Schulform eine Zukunft hat", sagt Gaastra vor dem Hintergrund, dass die Realschule-Mitte - neben der Martini-Hauptschule - nach dem umstrittenen Mehrheitsbeschluss im Rat in den nächsten Jahren auslaufen wird und Platz schaffen soll für die (achtzügige) Gesamtschul-Dependance in der Innenstadt. Für Gaastra und ihre beiden Kollegen Harald Welz (Erster Konrektor) und Heike Böken-Heinemann (Zweite Konrektorin) ist es keine Frage, dass Anfang nächsten Jahres so viele Eltern ihre Kinder in der Duden-Realschule anmelden werden, dass locker drei Klassen mit jeweils mindestens 26 Kindern zustande kommen. "Es kann sogar sein, dass wir mehr als 84 Anmeldungen erhalten werden - was 28 Schüler pro Klasse entspricht - und dann sogar Kinder abweisen müssen", sagt Harald Welz. Denn schon jetzt würden sich auch Eltern aus Hamminkeln, Mehrhoog und Brünen um einen Platz im Weseler Schulzentrum-Nord bemühen. Doch Grundschüler außerhalb von Wesel werden nur dann zum Zuge kommen, wenn noch Plätze frei sind.

Dass durch die Schließung der Hauptschule Martini (Gaastra: "Ganz klar ein Fehler, da waren sich alle Leiter der weiterführenden Schulen in der Stadt vor der Ratsentscheidung einig, die den Satus quo erhalten wollten") künftig auch viele Viertklässler mit Hauptschulempfehlung die Duden-Realschule besuchen werden, glaubt das Schulleitungsteam nicht. Denn: "Wir werden zunächst alle Schüler aufnehmen, die mindestens eine eingeschränkte Realschulempfehlung haben", sagt die Rektorin. Außerdem sei es Aufgabe der Gesamtschule am Lauerhaas, auch Kinder individuell zu fördern, denen der Besuch einer Hauptschule empfohlen wird. Bekanntlich sollte die Schülerschaft einer Gesamtschule zu je einem Drittel aus Kindern bestehen, die eine Empfehlung fürs Gymnasium, für die Real- und für die Hauptschule haben.

Trotz der großen Nachfrage von Eltern (auch aus Büderich, die sich früher gerne nach Alpen orientiert hatten) und der Rückmeldung von mittelständischen Betrieben, Banken und Versicherungen, die nach Auskunft der Schulleitung nur zu gerne auf erfolgreiche Realschul-Abgänger zurückgreifen würden, möchte die Duden-Realschule in ihrem Bemühen nicht nachlassen, die Werbetrommel zu rühren. So wird es am 3. Dezember, 19 Uhr, einen Infoabend für Grundschul-Eltern geben. Und während eines Tages der offenen Tür am Samstag, 16. Januar, will die KDR zeigen, was die Schule zu bieten und welch eine gute und familiäre Stimmung in ihr herrscht. "Ein Vorteil ist, dass unsere Schule mit 440 Kindern überschaubar ist, jeder jeden kennt. Das hören wir auch von den Eltern, denen ein achtzügiges System für ihren Nachwuchs viel zu groß ist", sagt Heike Böken-Heinemann. Übrigens: Die Entscheidung, welche weiterführende Schule wie viele Fünftklässler aufnehmen wird, soll unmittelbar nach der dreitätigen Anmeldephase (15. bis 17. Februar) fallen. Sollte es zu Problemen kommen - Stichwort: Absagen - wird sich der Schulträger mit den Leitern der Realschule, der Gesamtschule und beiden Gymnasien zusammensetzen und an einer Lösung des Problems feilen.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort