Stadt Willich Bayerisches Flair im Willicher Festzelt

Stadt Willich · Etwa 1850 Besucher kamen am Samstagabend zum ersten Märzenfest des Allgemeinen Schützenvereins Willich.

 Fesche Dirndl und ein zünftiges Bier - besonders attraktive Zutaten zu einem gelungen Märzenfest im Willicher Festzelt.

Fesche Dirndl und ein zünftiges Bier - besonders attraktive Zutaten zu einem gelungen Märzenfest im Willicher Festzelt.

Foto: Hüskes, Achim (achu)

"Das Bier ist sehr lecker, das schmeckt nach einer Wiederholung", kostete und sagte schmunzelnd Willi Stennes. Der Präsident des Allgemeinen Schützenvereins (ASV) Willich freute sich im großen Festzelt auf dem Stahlwerks-Gelände, dass nicht nur seine Schützen zum Hauptevent des erstmals organisierten Märzenfestes gekommen waren. Etwa 1850 Besucher waren es, die größtenteils im Dirndl oder in der Krachledernen die Bamberger Band "Zwiebeltreter" erlebten.

"Das ist stark, dass ich mein Dirndl jetzt mehrmals im Jahr anziehen kann", sagte in einer Tanzpause eine 30 Jahre alte Besucherin aus Anrath. Sie macht auch regelmäßig beim Schiefbahner Oktoberfest mit. Auch aus den anderen Stadtteilen waren die Gäste gleich welchen Alters gekommen, tanzten, klönten oder probierten für 4,20 Euro den halben Liter des hellen und vollmundigen Märzenbieres, das die Rosenheimer Traditionsbrauerei Auerbräu geliefert hatte. Dafür gab es am Samstagabend an drei Brau-Experten von Auerbräu sogar den ASV-Verdienstorden. Neben dem Bier gab es auch Krustenschinken oder bayrische Schinken- und Käseplatten.

"Mammaplatzda", so hieß beim neuen Bürgerfest des ASV die erste Band, die am Freitagabend spielte. Zu dem Zeitpunkt war im Zelt noch genügend Platz da. Organisations-Leiter Wolfgang Dille sprach von etwa 450 Besuchern zum Auftakt. Er erwähnte tags darauf noch, dass dieses neue Veranstaltung der Ausgleich für die seit Jahren am Schützenfestdienstag stattfindende Mallorca-Party sei. Daraus sei dann mit vielen anderen Ereignissen das "Märzenfest" geworden, das man zumindest auch in den nächsten zwei Jahren organisieren werde. "Wenn wir dazu von der Stadt die Genehmigung bekommen", ergänzte Willi Stennes. Kurz davor hatte Willichs Bürgermeister Josef Heyes gleich mit dem ersten Schlag den Zapfhahn an einem 50-Liter-Holzfass angebracht und so die Gaudi eröffnet.

Auch wenn der Regen und die grauen Wolken draußen vor allem am ersten Tag so manche Lücke ließ, war gestern an der Wasserachse im Budendorf viel los. Viele Spaziergänger sahen sich im Gründerzentrum eine interessante Foto-Ausstellung von Peter Wynands an. Der Alt-Willicher zeigte das Schützenwesen von anno dazumal bis heute. In Vitrinen war außerdem das komplette ASV-Schützensilber ausgestellt. Dies sah sich auch der amtierende ASV-König Toni Linden mit seiner Frau Kathrin an.

 Im Festzelt wurden gestern Morgen viele verdiente Willicher Schützen ausgezeichnet.

Im Festzelt wurden gestern Morgen viele verdiente Willicher Schützen ausgezeichnet.

Foto: Achim Hüskes

Es gab zudem einen kleinen Trödel-, Kram- und Handwerkermarkt. Darüber hinaus hatten Jakob Gather und Theo Heyes zahlreiche andere Landwirte mobilisiert, die historische Traktoren aber auch die neuesten Landmaschinen präsentierten.

Und im Festzelt war nicht nur an den Abenden was los. ASV-Frauen hatten ein Kuchen-Buffet aufgebaut, Musikzüge spielten, Fitness- und Tanzstudios oder Sportvereine stellten sich vor.

Die Verantwortlichen dankten vielen ihrer Schützen, die tatkräftig mit angepackt hatten. So unter anderem der Formation "all the same" von Hermann van der Hoven, den etwa 35 Jungschützen oder den Armbrustträgern. Außerdem waren die Malteser im Einsatz, kümmerte sich ein bis zu 30-köpfiges Security-Personal um die reibungslosen Abläufe.

(wsc)
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