Stadt Willich Das Interesse an Immobilien ist groß

Stadt Willich · Zum siebten Mal fand gestern der Willicher Immobilientag statt. Im Neersener Wahlefeldsaal informierten acht Aussteller über ihre Angebote. Es ging nicht nur um Häuser und Wohnungen, sondern auch Finanzierungsmodelle.

 Etliche Besucher informierten sich im Wahlefeldsaal über die Angebote der Aussteller. Der Immobilienmarkt lebt nach wie vor von dem allgemein günstigen Zinsniveau für Häuslebauer oder Wohnungskäufer.

Etliche Besucher informierten sich im Wahlefeldsaal über die Angebote der Aussteller. Der Immobilienmarkt lebt nach wie vor von dem allgemein günstigen Zinsniveau für Häuslebauer oder Wohnungskäufer.

Foto: Norbert Prümen

Zur Mittagszeit war es relativ ruhig im Wahlefeldsaal in Neersen. Dort fand gestern der 7. Willicher Immobilientag statt. Dennoch kam es zu zahlreichen Kontakten zwischen den Gästen und den insgesamt acht Ausstellern.

"Bei uns können Sie sogar zum VIP-Kunden werden", sagte schmunzelnd der Immobilien-Experte der Postbank, Guido Andreas Nagel. Er hatte neben Finanzberatern einige wenige Angebote aus Willich mitgebracht, so ein freistehendes Einfamilienhaus an der Willicher Heide. Der Postbank-Mitarbeiter sagte grundsätzlich: "Aufgrund des niedrigen Zinsniveaus werden auch uns derzeit die Immobilien aus der Hand gerissen." Und VIP-Kunde werde man dadurch, dass den Interessierten nach dem Finanzcheck die Angebote umgehend mitgeteilt, bevor entsprechende Anzeigen geschaltet würden.

"Wir wohnen bislang zur Miete, suchen ein freistehendes Einfamilienhaus, auch eine gebrauchte Immobilie käme infrage"; sagte ein Ehepaar aus Anrath, das gerade eingetroffen war. Wie viel will man denn maximal ausgeben? "250.000 Euro", war die Antwort der 39-jährigen Ehefrau.

Damit kommt man wohl nicht aus, wenn man sich für eine Eigentumswohnung im "Schiefbahner Dreieck" oder an der Kirchhofstraße in Neersen entscheidet. Ein Unternehmen aus dem Schiefbahner Unterbruch beziehungsweise eine Investoren-Gemeinschaft ("Willicher Grundbesitz") hatte der städtischen Grundstücksgesellschaft unter anderem zwei große Flächen abgekauft. So sollen in zwei Mehrfamilienhäusern am Rubensweg in Schiefbahn jeweils zehn anspruchsvolle barrierefreie Wohnungen (Größe: zwischen 70 und 150 Quadratmeter) entstehen. Außerdem sind elf Eigentumswohnungen in einem großen Baukomplex an der Kirchhofstraße geplant. Diese beiden Vorhaben sollen bis Ende 2018 fertig sein.

"Wir können nicht nur Lebensmittel", pries Gerd Sanden humorvoll die Allkauf-Fertighäuser an. "Mittlerweile sind wir der größte deutsche Fertighaus-Hersteller", meinte Sanden und lud Interessierte zu einem Musterhaus ein. Das steht an der Girmes-Kreuz-Straße 94 in Kaarst und kann dort täglich von 11 bis 18 Uhr besichtigt werden.

Es war gestern etwa zwei Stunden nach der Eröffnung. Und Gerd Sanden berichtete von vielen Gesprächen, die er bis dahin geführt habe. Er dankte Willichs Bürgermeister Josef Heyes, der gerade vorbei kam, für die "tolle Messe". Viel zu tun hatten ferner zwei Damen der Verbraucherzentrale NRW. Ein Schwerpunktthema bei ihnen war die effiziente Energie in den Alt- wie Neubauten.

Mit dabei waren ferner zwei Experten für Massiv-Häuser und einige Damen, die beim Verkauf und Ankauf helfen, die Räume gestalten oder für den Verkauf entsprechend herrichten. Dabei hilft zum Beispiel Mode-Designerin Iris Sennhenn (Schiefbahn).

Zum zweiten Mal waren Eva Maria Burchard und Ute Jaschke unter den Ausstellern. Die beiden Damen helfen Senioren, ihr eigenes Heim barrierefrei zu machen oder organisieren den Umzug. "Wir verstehen uns als Entlastung für Kinder, die in anderen Städten wohnen und nicht die Zeit haben, sich darum zu kümmern", erläuterten die Damen.

Auch der Finanzvermittler Norbert Puhane gab Tipps. Aus Schiefbahn war eine Dame gekommen, die sich mit ihrer dreiköpfigen Familie kleiner setzen möchte - von derzeit 200 auf etwa 120 Quadratmeter Wohnfläche. Sie sah sich interessiert die Entwürfe des geplanten Umbau eines Mehrfamilienhauses an der Schiefbahner Bruchstraße an. Eine andere Besucherin war aus Viersen gekommen. "Mir geht es nicht so sehr um die Finanzierung, sondern eher um Gestaltungsvorschläge und Ideen", sagte die 39-Jährige. Und um ein individuell passgenaues Angebot.

(wsc)
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