Gesund Und Fit Die Erkältungszeit gut überstehen

Willich · Husten, Schnupfen, Heiserkeit - je länger der Winter andauert, umso stärker fordert er seinen Tribut. "Die Schleimhäute in Nase, Mund und Rachen sind dank Heizungsluft zum Ende des Winters häufig ausgetrocknet, die Abwehrkräfte geschwächt. So haben Viren und Bakterien leichtes Spiel", erklärt Dr. Jörg Wiegand, leitender Arzt der Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde am Hospital zum Heiligen Geist in Kempen. Doch was genau ist eigentlich eine Erkältung, was kann man dagegen tun und bei welchen Anzeichen sollte man einen Arzt aufsuchen?

 Die beiden Ärzte Dr. Jörg Wiegand (links) und Dr. Martin Kamp geben Tipps zur Gesundheit.

Die beiden Ärzte Dr. Jörg Wiegand (links) und Dr. Martin Kamp geben Tipps zur Gesundheit.

Foto: Hospital

Als Erkältung bezeichnen Mediziner eine Infektion der oberen Atemwege. Sie macht sich bemerkbar durch Halsschmerzen, Schnupfen, Husten oder Heiserkeit. Hinzu kommen Kopfschmerzen und Abgeschlagenheit. Hervorgerufen wird eine Erkältung nicht durch Kälte, wie der Name fälschlicherweise vermuten ließe, sondern durch Viren. Kälte kann die Ansteckungsgefahr allerdings begünstigen. "Abzugrenzen ist die normale Erkältung oder, wie wir Mediziner oft sagen, der grippale Infekt, von einer richtigen Grippe, der Influenza. Letztere ruft weitaus stärkere Symptome hervor und dauert länger", sagt Wiegands Kollege Dr. Martin Kamp. Wen es erwischt hat, dem hilft vor allem Ruhe. Außerdem sollten Erkrankte besonders viel trinken, am besten Tee und Wasser. "Ein grippaler Infekt oder eine Erkältung verschwindet meist nach einigen Tagen, spätestens nach einer Woche wieder", so der Arzt. Das gilt allerdings nur, wenn zu der viralen nicht auch noch eine bakterielle Infektion hinzukommt. So kann es in Folge einer Erkältung zusätzlich zu einer Entzündung etwa der Nasennebenhöhlen oder der Mandeln kommen. Dann dauert es länger und die Gabe von Antibiotika kann nötig werden. "Wenn man im Zuge einer Erkältung Schmerzen hat, die stärker werden oder hohes Fieber hinzukommt, ist es ratsam einen Arzt aufzusuchen. Warnsignale sind außerdem Atemnot, über zwei Wochen andauernder Husten und extreme Müdigkeit", so die Ärzte.

Und was kann man tun, damit es erst gar nicht so weit kommt? "Vitamine, viel Bewegung an der frischen Luft, ausreichend Schlaf - die Klassiker eben. Aber ganz ehrlich: Zum Winterende sind wir besonders anfällig für Erkältungen und manchmal muss man einfach da durch", so Wiegand.

(RP)
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