Stadt Willich Mini-Münzen für die Kleinen

Stadt Willich · Mit einer Kleingeld-Kampagne startet der Deutsche Kinderschutzbund Willich in den Frühling. Einzelhändler sind zum Mitmachen eingeladen.

"Wir sind dabei, wenn es um Kinder und Familien geht. Das unterstützen wir gerne. Es betrifft schließlich das soziale Miteinander", sagt Rainer Höppner. Damit signalisiert der Vorsitzende der Schiefbahner Werbegemeinschaft die Unterstützung des Deutschen Kinderschutzbundes (DKSB) Willich bei seiner neuen Kampagne. Bei der sind nämlich zunächst einmal die Einzelhändler gefragt.

Der DKSB Willich möchte Spendenhäuschen mit einem kleinen Aufsteller bei den Einzelhandelsgeschäften in allen vier Willicher Ortsteilen verteilen. Die Spendenhäuschen gibt es bei den ein oder anderen Einzelhändlern bereits, aber nun geht es um eine ganz neue Sache: "Wir runden zum Wohl der Kinder auf", sagt Christian-Mario Sagner, der Vorsitzende des DKSB Willich. Die Idee dahinter ist die, dass bei den vielen krummen Beträgen wie 98 und 99 Cent der Käufer auf sein Wechselgeld verzichtet und die Ein- und Zwei-Centmünzen stattdessen in die Spendenbox wandern.

Die Idee kam dem Vorstand aufgrund der Diskussionen um die Abschaffung dieser Kleinmünzen sowie der Tatsache, dass die Bürger bei einigen Geldinstituten für die Abgabe von Kleingeld inzwischen Gebühren zahlen müssen. Etwas, das auch auf den Einzelhändler zukommt, der seine Münzen abgibt. "Stattdessen können die Münzen in unsere Spendenhäuschen wandern", sagt Dagmar Widera, Geschäftsstellenleiterin des DKSB Willich.

Die Werberinge in den Ortteilen sind bereits angesprochen worden, und der DKSB Willich will nun in den nächsten Tagen durch Anrath, Neersen, Schiefbahn und Willich gehen, um die Einzelhändler vor Ort aufzusuchen. Neben 25 Häuschen mit entsprechenden informativen Aufstellern pro Stadtteil gibt es auch die passenden Plakate. "Dadurch machen wir auch auf unsere Arbeit aufmerksam und hoffen, weitere Mitglieder für unseren Verein gewinnen zu können", sagt Sagner.

Aktuell sind es 248 Mitglieder, die den Verein mit ihrem jährlichen Beitrag von 25 Euro - und freiwillig teilweise sogar mehr - unterstützen. Die Einnahmen durch die Mitglieder sind für den DKSB Willich eine feste Größe, auf die der Verein jährlich zählen kann. Geld, das entsprechend eingeplant werden kann. Anders sieht es bei den Spenden aus. "Hier wissen wir nie, was wir bekommen, und das macht eine Planung unserer Angebote schwierig", erläutert Sagner. Um die Arbeit des DKSB Willich finanzieren zu können, benötigt der Verein rund 80.000 Euro im Jahr. Wobei ein Großteil des Geldes in die Präventionsarbeit fließt. Es gibt Kursangebote für Kinder in den unterschiedlichsten Bereichen, angefangen bei Gewaltprävention über sexuellen Missbrauch bis zu Angeboten für Trennungskinder. Für die Kurse müssen die entsprechenden Fachleute "eingekauft" werden - und das ist nicht gerade günstig.

Höppner sieht es so, dass jeder mit der Aktion auf ganz einfache Art und Weise den DKSB Willich unterstützen kann. Für ihn ist es daher selbstverständlich, dass ab sofort eine solche Spendenbox in seinem Schiefbahner Modegeschäft steht. Hier werde zwar weniger mit Bargeld bezahlt, aber dennoch will er seine Kunden gern auf die Aktion aufmerksam machen. Es gehe schließlich auch darum, das Bewusstsein für die Arbeit des DKSB Willich zu schärfen.

(tref)
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