Im Alter von 16 Jahren kehrte sie in ihre geliebte Heimat, an den Niederrhein, zurück. Es ist eine wahre Freude, mit der rüstigen Altersjubilarin zu plaudern, die in Schiefbahn an der Schulstraße lebt und vor zwei Jahren in der Schiefbahner Kulturhalle ihren 100. Geburtstag groß gefeiert hat. Auch jetzt wird gefeiert, doch nicht so ganz groß wie im Jahr 2015. Elisabeth Peters war beruflich tätig beim Textilhändler Müller-Wipperfürth und später als Altenpflegerin im Schiefbahner Hubertusstift tätig. Stolz ist ihre Urenkelin, dass sie noch eine so aktive und geistig rege Urgroßmutter hat. Mit ihr blättert sie in Fotoalben, die Zeitgeschichte nahebringen.

In der Nähe der Schiefahner Pfarrkirche erblickte Elisabeth Peters im Jahre 1915 das Licht der Welt. Ein kleiner Wonneproppen war sie in jungen Jahren. Aus der Ehe mit ihrem bereits verstorbenen Ehemann Hans, mit dem sie noch das Fest der Silberhochzeit feiern konnte, gingen zwei Töchter hervor. Die Familie wuchs um fünf Enkelkinder und sechs Urenkel. Elisabeth Peters schwört auf Rotwein, wenn man sie auf ihr Alter anspricht. Jeden Tag nach dem Mittagessen ein Gläschen. Rot muss der Wein sein, ihr ist es egal, ob es französischer oder deutscher Rotwein ist.

Ihre "Hausbibliothek" verrät, dass sie viel gelesen hat. Und ihr Kuchen, nach altem Hausrezept gebacken, ist ein Gedicht. Sie ist gern und viel gereist. Vielfach mit dem bekannten und beliebten Pfarrer Brück, der bereits verstorben ist. Im stattlichen Alter von 90 Jahren hat sie noch eine Reise in die Karibik unternommen. Alle 14 Tage gibt es ein Treffen mit der Gymnastikgruppe. Die Altersjubilarin, der man ihr hohes Alter nicht ansieht und nicht anmerkt, hat "nie über ihr Alter nachgedacht", wie sie die Rheinische Post abschließend wissen lässt. Sie freut sich auf die Geburtstagsfeier am Montag. Beim 100. Geburtstag vor zwei Jahren in der Kulturhalle auf der Schulstraße hing über der Bühne eine lange Wäscheleine mit vielen alten Bildern aus ihrem langen Leben.