Xanten Dutzende Störche sammeln sich im Rheinvorland
Xanten · Es ist ein ganz schönes Naturschauspiel, was sich da in den vergangenen Tagen nahe der Xantener Straße (L 460) im Rheinvorland bot. Wer von der B 57 in Richtung Ginderich unterwegs war und seinen Blick kurz nach rechts schweifen ließ, der traute wohl seinen Augen kaum. Dutzende Störche haben sich dort auf dem Feld versammelt.
"Allemal ein tolles Erlebnis", sagte Hans Glader von der Biologischen Station im Kreis Wesel. Er selbst war durch Zufall am Dienstag an der Stelle vorbeigekommen. 23 Störche hatte er da gezählt. In der Woche, so zumindest der Eindruck, sind noch einige mehr dazugekommen.
"Solch eine Ansammlung ist für Experten nicht so sensationell, für den Normalbürger aber schon", weiß er. Denn der Storchenbestand ist in den vergangenenm zehn Jahren angestiegen, die Vögel hier keine absolute Seltenheit mehr. "15 Paaren haben wir im Kreis Wesel in diesem Jahr, 17 Paare im Kreis Kleve. In ganz NRW sind es 150 Paare", nennt der begeisterte Naturfotograf Hans Glader Zahlen.
Dieser Anstieg wirke sich natürlich auch auf den Storchenzug aus. Genau dem haben wir es zu verdanken, dass sich in dieser Woche so viele Störche nahe der Xantener Straße im Rheinvorland sammelten. Wenn die Jungvögel selbstständig sind, also sich selbst mit Nahrung versorgen können, stoppen die Eltern die Fürsorge. Anfang August ziehen die jungen Störche schließlich los. "Sie treffen sich dann mit ihren Kumpels, und bilden Gruppen, um gemeinsam in den Süden zu fliegen", sagt Hans Glader. Eine solche Gruppe sorgte diese Woche für den ganz besonderen Anblick. Ende August/Anfang September fliegen dann auch die "alten" Störche in Richtung Süden.
