Xanten Hilfsangebot für junge Eltern
Xanten · Das "Café Kinderwagen on tour" macht seit einem Jahr auch in Xanten Halt. Die erste Bilanz fällt positiv aus. Auch Sonsbeck und Alpen haben Interesse.
Jung-Eltern können ein Lied davon singen: Der Säugling verlangt nicht nur viel Aufmerksamkeit, sondern wirft auch eine Unzahl von Fragen auf: Ist es normal, wenn er oft schreit? Oder wenn er nicht einschlafen will? Wann kann er die erste Beikost erhalten? Entwickelt er sich richtig?
Mit dem unentgeltlichen Angebot "Café Kinderwagen on tour" richtet sich der Kreis Wesel in Zusammenarbeit mit den Familienzentren an junge Väter und Mütter, um gerade solche Fragen zu beantworten und um zu beraten. Die Initiatoren ziehen nun, ein Jahr nach dem Start, eine erste Bilanz. Und die fällt positiv aus. "Das Angebot wird angenommen. Es funktioniert", freut sich Sandra Truka vom Jugendamt des Kreises.
Nachdem das Pilotprojekt in Hamminkeln erfolgreich gestartet war, wurde das Angebot vor einem Jahr unter anderem auf Xanten ausgedehnt. Inzwischen ist neben den Familienzentren in Xanten-Mitte, Birten und Vynen auch St. Pantaleon Lüttingen dazugekommen. "Sonsbeck und Alpen haben inzwischen ebenfalls Interesse bekundet", berichtet Sandra Truka.
In jedem der vier Familienzentren findet das "Café Kinderwagen on tour" etwa einmal im Monat statt. Dann bietet Kinderkrankenschwester Gertrud Stamprath an, Säuglinge zu wiegen, die Eltern zu beraten und ihre Fragen zu beantworten. "Gleichzeitig haben die jungen Eltern die Möglichkeit, sich untereinander auszutauschen", erklärt Fatma Aydin von der Awo. "Gerade Eltern von ganz kleinen Kindern sind dankbar, eine unkomplizierte Anlaufstelle für alltägliche Sorgen und Fragen zu haben, und sie nutzen das Angebot gerne." Oft finden aber auch Eltern von Kleinkindern oder sogar Schulkindern den Weg zu diesem Angebot.
Die Besucherresonanz ist unterschiedlich. Zum ersten Treffen im Awo-Familienzentrum Xanten zum Beispiel waren 14 überwiegend Mütter mit ihren Sprösslingen gekommen. Nun hat sich die Zahl an den vier Standorten bei durchschnittlich sechs pro Angebotstag eingependelt. Aber auch wenn nur ein oder zwei kommen würden, sagt die Jugendamtsmitarbeiterin, werde man das Angebot fortführen.
"Garniert" wird das Treffen mit Kaffee, Keksen, Spielzeug für die Kleinen und - ganz wichtig - der Babywaage, die Kinderkrankenschwester Stamprath immer im Gepäck dabei hat. "Am Ende wollen alle ihre Babys wiegen lassen. Dann setzt ein richtiger Run ein."
Da kam die Spende des Lions Club gerade richtig. Für 250 Euro wurde ein Trolley angeschafft, gefüllt mit Fachliteratur, Spielzeug und Bilderbüchern.
