Xanten Oktoberfest 2017 - "Das beste bisher"

Xanten · Bilanz nach der Südsee-Wiesn: 60.000 Besucher sind etwas weniger als erwartet. Trotzdem ist Festwirt Wilfried Meyer hochzufrieden. Malteser hatten wenig zu tun - ganz anders als das Zeltpersonal. Karten fürs nächste Jahr schon fast weg.

 Schönster Ausnahmezustand des Jahres: 60.000 Menschen feierten an vier Wochenenden an der Südsee-Wiesn zünftig. Beim 19. Oktoberfest war der Rostbratwurst-Teller der Renner auf der Speisekarte, das Käsespätzle kam auf Platz zwei. Wiesn-Wirt Wilfried Meyer zog gestern ein positives Fazit.

Schönster Ausnahmezustand des Jahres: 60.000 Menschen feierten an vier Wochenenden an der Südsee-Wiesn zünftig. Beim 19. Oktoberfest war der Rostbratwurst-Teller der Renner auf der Speisekarte, das Käsespätzle kam auf Platz zwei. Wiesn-Wirt Wilfried Meyer zog gestern ein positives Fazit.

Foto: Armin Fischer

Auch wenn der Oktober nicht unbedingt ein goldener Monat war: Der zünftigen Gaudi an vier Wochenenden an der Südsee im Inseldorf Wardt tat das Wetter keinen Abbruch. Zwar zählte Wiesn-Wirt Wilfried Meyer "nur" 60.000 Besucher, 3000 weniger als anvisiert. Insgesamt zog er aber gestern Nachmittag ein positives Fazit. "Es war das erfolgreichste Fest." Und auch das Personal unter Federführung von Doro Schweers wurde vom FZX-Chef in höchsten Tönen gelobt: 99 Kellner und 50 "Foodrunner" waren jedes Wochenende im Einsatz. "Alle waren zuverlässig, freundlich, haben den Gästen ruhig erklärt, warum es gerade vielleicht eine halbe Stunde dauern kann, bevor das Bier kommt", so Meyer.

Xanten: Oktoberfest 2017 - "Das beste bisher"
Foto: Julia Lörcks

Schade sei es gewesen, dass aufgrund von Dauerregen und Sturm ein für den 7. Oktober angekündigtes Platzkonzert der Blaskapelle aus dem bayerischen Dietramszell auf der Promenade im Hafen Xanten abgesagt werden musste. Gleiches galt für das extra für junge Leute ins Veranstaltungsprogramm aufgenommene Wiesn-Festival mit angesagten Bühnen-Acts wie Vincent Gross, Julian David und der Band "Kuult": Hier lag es nicht am schlechten Wetter, sondern am mangelnden Interesse.

Ansonsten lief alles nach Plan beim 19. Oktoberfest auf der 20.000 Quadratmeter großen Südsee-Wiesn. Das Verkehrschaos blieb aus. Das Festzelt war 40 Meter breiter als bisher. Dadurch konnte der VIP-Bereich für besondere Gäste vergrößert und neu gestaltet werden. Mittelpunkt, so Wilfried Meyer, sei die FXZ-Hausbox gewesen, vermutlich auch wegen der festen Tische und Bänke mit Rückenlehnen. "Sie ist schon jetzt für 2018 wieder ausgebucht." Genau wie die Samstage übrigens, für die es gerade mal noch 200 Karten gibt. Und durch eine neue Ton- und Musikanlage sei nicht nur der Sound im Zelt deutlich besser geworden: "Der Schall ist auch mehr im Zelt geblieben, die erlaubten 55 Dezibel haben wir weitestgehend eingehalten."

Dieses Jahr der Renner, essenstechnisch gesehen: Der Rostbratwurst-Teller. 7549 Portionen gingen 'raus. Küchenchef Daniel Kunk hatte - dem digitalen Zeitalter sei Dank - stets auf dem Bildschirm im Blick, ob seine Mannschaft jetzt mal ein paar Schnitzel (Platz drei auf der "Best-of-5"-Liste der Speisekarte) oder Käsespätzle (Platz zwei) nachlegen musste. Ach ja, der Küchenchef konnte gestern auch noch einen Rekord verkünden: 4000 Essen gingen in einer Stunde und 50 Minuten 'raus. So geschehen am vergangenen Freitag.

Sechs Biertanks hatte der FZX-Chef geordert, von denen jeder einzelne 24.000 Liter Gerstensaft fasst. Der lief beim 19. Oktoberfest durch eine Spezial-Leitung zu acht "Tankstellen" und von dort aus dann in die 20.000 Bierkrüge, schön gekühlt auf drei Grad. Die Malteser hatten wenig zu tun, es sei "sehr ruhig" gewesen dieses Jahr. Und klar: "Wenn 60.000 Leute feiern, dann sind auch ein paar Krawall-Typen darunter. Für die müssen wir Platzverweise aussprechen", so Meyer.

(jas)
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