Sonsbeck Radeln hält fit und hilft dem Klima

Sonsbeck · In den drei Wochen der klimafreundlichen Aktion greifen Alpener und Sonsbecker, die ohnehin schon häufig in den Sattel steigen, noch gezielter zum Fahrrad. Sie hoffen, dass viele ihnen in ihrem Windschatten folgen.

 CO2-arm unterwegs: Alpens Bürgermeister Thomas Ahls und Klimaschutzmanager Luuk Masselink übernehmen als Tandem Führungsarbeit. Die Sonsbeckerin Sonja Laarmanns ist mit ihrer neuen Fiets gut gerüstet für die autofreie Zeit.

CO2-arm unterwegs: Alpens Bürgermeister Thomas Ahls und Klimaschutzmanager Luuk Masselink übernehmen als Tandem Führungsarbeit. Die Sonsbeckerin Sonja Laarmanns ist mit ihrer neuen Fiets gut gerüstet für die autofreie Zeit.

Foto: Rathäuser

Thomas Ahls ist ein sportlicher Typ. Täglich legt Alpens Bürgermeister seinen Weg von Zuhause, im ländlich abgeschiedenen Veener Außenbereich gelegen, zum Rathaus mit der Fiets zurück. Das schon seit Jahren. Das hält fit und schont die Umwelt. Kein Wunder, dass Ahls die Aktion "Stadtradeln" zur Chefsache macht. Die nimmt morgen mit dem Prolog, einer Sternfahrt der Teilnehmer-Kommunen aus dem Kreis Wesel nach Budberg, Tempo auf.

Der Bürgermeister sagt, dass ihm die Zeit im Sattel seines schnittigen Drahtesels gut tut. "Könnte ich das nicht mehr, weiß ich schon jetzt, dass mein allgemeines Wohlbefinden, ob physisch oder psychisch, sehr darunter leiden würde", sagt er. Auch dem Klima tut es gut, wenn sich möglichst viele mit Muskelkraft bewegen. So radelt Ahls in den nächsten drei Aktionswochen auch im Windschatten seines Klimaschutzmanagers Luuk Masselink, um im bundesweiten Wettrennen möglichst viele Punkte für das Team Alpen einzufahren.

Ins gelbe Trikot des Kilometerfressers auf zwei Rädern aber möchte sich Thomas Hommen hineinstrampeln. Der liberale Radler verfolgt gleich zwei Ziele, wenn er am Montagmorgen aufbricht zur Tour nach Berlin. Er will nicht nur das Team Alpen nach vorne fahren, sondern zugleich im Wahlkampf-Endspurt für seine politische Farbe weiter Boden gut machen. Ende der Woche möchte er unterm Brandenburger Tor die Glückwünsche von FDP-Spitzenkandidat Christian Lindner entgegennehmen. Sein Anzug für den Bundesparteitag, der dann beginnt, ist schon vor ihm in Berlin. Morgen bei der Sternfahrt-Ankunft in Budberg will Hommen symbolisch klarmachen, dass es ihm ernst ist. Er wird seinen Führerschein für die nächsten drei Wochen zur Verwahrung in treue Hände geben. "Freiwillig", wie er betont.

Auch die Sonsbeckerin Sonja Laarmanns steigt für drei Wochen aufs Fahrrad um und verzichtet aufs Auto - auch als Beifahrerin. Neben dem ökologischen Plus sieht sie in der Aktion auch für sich einen Antrieb: "Bereits jetzt lege ich viele Wege mit dem Rad zurück. Dennoch wird es für mich eine Herausforderung sein, drei Wochen lang Auto oder Motorrad stehenzulassen", sagt die in Goch unterrichtende Lehrerin. Daher hat sie sich gerade eine neue Fiets gegönnt.

Im Online-Blog (www.stadtradeln.de/blog) berichtet die Sonsbeckerin während der klimafreundlichen Aktion über ihre Erfahrungen. Größte Herausforderung in den autofreien Wochen sei es, alle beruflichen und privaten Termine zeitlich und organisatorisch unter einen Hut zu bekommen: "Ich möchte testen, wie realistisch es ist, wirklich alle Wege nur per Fahrrad und mit Bus oder Bahn zu meistern."

Morgen um 12 Uhr setzt sich am Rathaus in Alpen der Tross zur 27 km langen Sternfahrt nach Budberg in Bewegung, wo die Teams ab 14 Uhr am Bürgerhaus eintreffen. In Sonsbeck starten die Sternfahrer mit dem ADFC ebenfalls um 12 Uhr auf dem Vorplatz des Rathauses.

(bp)
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