Lokalsport Schneiderat findet keinen Nachfolger und macht weiter
Xanten · Der Vorsitzende des TC Xanten ließ sich nochmals für ein Jahr wählen. Verein ist fast schuldenfrei. Es gibt jetzt eine Geschäftsstelle.
Ab April wird's beim Tennis-Club Xanten eine Geschäftsstelle mit einer hauptamtlichen Verwaltungskraft geben. Mit Daniela Simroß präsentierte der Vorsitzende Christof Schneiderat auf der Hauptversammlung den Mitgliedern die Mitarbeiterin, die neben der beruflichen Qualifikation auch die langjährige Mitgliedschaft im Verein auszeichnet. Sie soll die Geschäftsstelle im Clubhaus dreimal wöchentlich zu noch zu benennenden Zeiten besetzen und sämtliche Verwaltungs- und Organisationsaufgaben, die bislang alle insbesondere vom Vorsitzenden erledigt wurden, übernehmen.
Schneiderat selbst wollte sich eigentlich nicht mehr zur Wiederwahl stellen. Seit 2011 aktiv in die Vorstandsarbeit eingebunden, seit 2013 als Vorsitzender und teilweise in Personalunion auch Schatzmeister, ist es ihm gelungen, den Verein von einem Schuldenberg in Höhe von 120.000 Euro auf 8000 Euro zu sanieren. Dennoch ist unter seinem Vorsitz nicht nur gespart, sondern auch investiert worden wie in eine Tribüne, die Fassadensanierung des Clubhauses oder Neugestaltung des Innenbereichs. Alles in allem bezifferte Schneiderat die Investitionen in seiner Ära auf mehr als 110.000 Euro, "was ohne finanzielle Unterstützung von Sponsoren so nicht möglich gewesen wäre".
Sein Ziel lautete eigentlich, wenn der Club schuldenfrei ist, das Ruder in andere Hände zu geben. Doch trotz der guten Basis sei es nicht gelungen, einen geeigneten Nachfolger zu finden. Die Mitgliederversammlung schien darüber allerdings nicht böse und wählte Schneiderat einstimmig wieder - allerdings nur für ein Jahr. Neuer 2. Vorsitzender - Ute Kehrmann schied nach fünf Jahren auf eigenen Wunsch aus - ist Frank Vennemann. Pressewart Camillo Kluge wurde im Amt bestätigt. Schriftführerin ist Daniela Simroß und neu dabei Jugendvertreter Phillip Rozanski, der auf den "zu alt gewordenen" Till Merissen folgte.
Sportlich war der Sommer 2016 durchwachsen. Dem Erfolg der Herren 50, denen der Sprung in die Bezirksklasse A gelang, standen die Abstieg der 1. Herren 40 sowie Herren in der offenen Klasse gegenüber. Für die Clubmeisterschaft hatte sich nicht nur Sportwart Rafael Becker eine bessere Beteiligung gewünscht. Jugendwart Marcus Stolz zählte 78 Kinder im Trainingsbetrieb. Vier Mannschaften wurden gemeldet, von der eine aufgestiegen ist. In dieser Saison werden's 65 Kinder sein, die beim TCX trainieren, und weiterhin vier Jugendteams.
Verkündet wurde zudem, dass alle Mitglieder, die dem Verein keine Einzugsermächtigung erteilt haben, eine jährliche Aufwandspauschale von 25 Euro bezahlen müssen. Gesucht wird noch eine Reinigungskraft fürs Clubhaus.
