Fußball SV Millingen bangt lange um den Sieg
Kreis · Fußball-Kreisliga A: Gegen den Rumelner TV liegt der Aufsteiger schon 7:1 vorn, als das Flutlicht streikt. Erst nach 20 Minuten ist der richtige Stecker gefunden. Im Nordderby siegt der SV Sonsbeck II knapp gegen ein starkes SSV-Team.
Auch wenn der achte Spieltag der Fußball-Kreisliga A seinen Abschluss noch nicht gefunden hat - Spitzenreiter SV Budberg tritt erst heute beim VfB Homberg II an - die Schlagzeilen gehören dem SV Millingen. Mit 8:1 (4:1) fertigte der Liganeuling den Rumelner TV ab, ist nunmehr seit vier Begegnungen unbezwungen und machte in der Tabelle einen Satz auf den neunten Rang. Dennoch, gezittert um den Sieg werden musste tatsächlich auch noch beim Stande von 7:1. Da nämlich hätte das Flutlicht den Millingern fast einen Strich durch die Rechnung gemacht, als es auf einer Seite des Platzes plötzlich zappenduster wurde und das Spiel vor seinem Abbruch stand. Helmut Leigraf, der Kassierer des Vereins, fand nach bangen 20 Minuten den richtigen Stecker und rettete so das Spiel und die Punkte. Aufatmen natürlich auch beim Trainer. Torsten Weist hatte ein hellwaches Spiel seiner Mannschaft gesehen, die über 90 Minuten konsequent ihre Möglichkeiten suchten und auch nutzten. Henning Rohrbach, Patrick Bloch (je 2), Jonas Schaper, Max Pullich, Patrick Neumann und Christoph Schneider sorgten für den Torreigen.
Ein dramatisches Derby lieferten der SV Sonsbeck II und der SSV Lüttingen ab. Die Gastgeber mussten lange um ihren Erfolg zittern. Am Ende war es zwar ein verdienter 2:1 (0:1)-Sieg, der aber in den Schlussminuten noch auf wackeligen Füßen stand. Der SSV überraschte den Favoriten und sorgte durch Mirko Poplawski schon früh für das 0:1. "Lüttingen hat sich in sehr guter Verfassung präsentiert und ist hier nicht wie ein Tabellenvorletzter aufgetreten", sah Sonsbecks Trainer Thomas Dörrer anschließend ein Anrennen seiner Auswahl, die sich aber erst in der 74. Minute entscheidend durchsetzen konnte. Jonas Vengels trat einen Freistoß, der abgefälscht von einem Lüttinger Bein zum Ausgleich im Tor des SSV landete. "Der SVS war sehr spielstark, aber wir haben auch sehr gut verteidigt und auf unsere Kontermöglichkeiten gelauert. Nur, nach dem 1:1 hatte Sonsbeck natürlich Oberwasser", sah Lüttingens Trainer Thilo Munkes das Unheil nahen. Mit einem Kopfball nach einem Eckstoß war schließlich Niklas Maas der umjubelte Torschütze zum 2:1 in der 80. Minute. In den Schlussminuten warfen die Gäste noch einmal alle Kräfte ins Spiel und wären um ein Haar auch mit dem Ausgleich belohnt worden. SSV-Kapitän Fabian Wenten setzte zum spektakulären Fallrückzieher an, traf den Ball perfekt, der dann aber vom Innenpfosten wieder ins Feld zurücksprang.
Nach vier Spielen ohne Niederlage musste Borussia Veen gegen den SV Orsoy mit 1:2 (0:1) die Punkte quittieren. Für die Gäste war es der erste Auswärtssieg der Saison, den Kajanthan Sivam bereits in der achten Minute einläutete. "Wir haben den Anfang verschlafen, uns danach aber gefangen und hätten eher ein Remis denn eine Niederlage verdient gehabt", war Veens Trainer Ulf Deutz nicht mit dem Ergebnis, wohl aber mit dem Auftritt der Borussia einverstanden. Malte Gebekken, nach langer Verletzung erstmals wieder in der Startelf, traf nach 70. Minuten zum Ausgleich, dem die Gäste durch Jonas Baumbach aber bereits wenige Minuten später den Siegtreffer folgen ließen. "Es war ein hart erkämpfter Sieg", analysierte Orsoys Coach Frank Pomrehn, der aufgrund personeller Probleme gleich auf drei Akteure der zweiten Mannschaft zurückgreifen musste. Im Tor fand sich Thomas Mülleneisen wieder, der ein Extralob des Trainers in Empfang nehmen durfte. "Er hat seine Sache sehr ordentlich gemacht", befand Pomrehn.
Zwei Minuten waren die Spieler von Viktoria Alpen in der Begegnung gegen Alemannia Kamp erst auf dem Platz, da hatte es bereits in ihrem Kasten geklingelt. Dem frühen Rückstand musste das Team bis in die zweite Halbzeit hinein nachlaufen. Musa Mehmedovic traf mit seinem zweiten Saisontreffer, beide als "Joker" erzielt, zum 1:1 (0:1)-Endstand. "Nach dem schnellen Gegentor haben die Spieler erst einmal die Köpfe hängen lassen um sie dann wieder langsam aufzurichten", sah Alpens Trainer Jörg Schütz kein gutes Spiel der Viktoria, die aber immerhin noch mit dem Remis für ihr Engagement belohnt wurde.
