Fußball Talfahrt des SV Sonsbeck geht weiter

Sonsbeck · Oberliga-Fußball: Der Vorletzte verlor gestern auf heimischen Kunstrasen das Kellerduell gegen VdS Nievenheim mit 1:4 Es war die fünfte Pleite in Folge. Mit haarsträubenden Fehlern lud der SVS die Gäste zum Toreschießen ein.

 Der 19-jährige Kurt Etuk (Mitte) spielte gestern auf der linken Abwehrseite. Jonas Kremer (dahinter) erzielte den einzigen Sonsbecker Treffer.

Der 19-jährige Kurt Etuk (Mitte) spielte gestern auf der linken Abwehrseite. Jonas Kremer (dahinter) erzielte den einzigen Sonsbecker Treffer.

Foto: Armin Fischer

Fabian Wenten hatte sich seine Premiere als Kapitän des Oberligisten SV Sonsbeck anders vorgestellt. Der Mittelfeldspieler, der die Binde des erkrankten Thomas Tennagels, der seine Karriere beenden musste (die RP berichtete), übernahm, konnte die fünfte Niederlage in Serie nicht verhindern. Die Rot-Weißen unterlagen gestern Aufsteiger VdS Nievenheim mit 1:4 (1:1). Auf heimischem Kunstrasen spielte der SVS phasenweise wie ein Absteiger. Vor allem die Hintermannschaft stand zu oft neben sich. Haarsträubende Fehler führten zu den Gegentoren. Trainer Thomas Geist war nach der neuerlichen Pleite bedient: "Unser Abwehrverhalten war bei den Gegentreffern nicht Oberliga reif. Wir haben im Moment die Seuche. Ich hoffe, dass die verletzten Spieler schnell wieder an Bord kommen, damit wir wieder konkurrenzfähig sind."

Die Sonsbecker hatten sich so viel vorgenommen, um in der Tabelle Boden gut zu machen. Doch vieles konnten sie gestern Nachmittag nicht umsetzen. Der Vorletzte machte es dem Neuling aus Dormagen viel zu einfach, in den SVS-Strafraum einzudringen. So wie beim 0:1 in der 39. Minute durch Alexander Hauptmann, als die Geist-Elf mit einem Fehlpass in der Vorwärtsbewegung den Rückstand mit einleitete. Nach der folgenden Flanke von links in die Mitte vor das von Ahmet Taner gehütete Tor konnte Kevin Buttchereit das Leder ungehindert für seinen Mitspieler auflegen. Hauptmann hatte keine Mühe, den ersten Treffer der Partie zu erzielen. Aufseiten der Gastgeber keimte nur wenig später Hoffnung auf Besserung auf, als Jonas Kremer noch vor der Pause einen Handelfmeter verwandelte (42.) Tim Rohde hatte den Ball zuvor bei einem Schuss von Michel Tißen an den Arm bekommen. Mit dem 1:1 ging es in die Kabinen. Geist appellierte an seine Schützlinge, in der zweiten Hälfte doch konzentrierter zu spielen. Doch hinten blieb der SVS anfällig. Der Aufsteiger musste nur auf die Fehler warten. In der Offensive waren die Hausherren erneut zu harmlos. Die statische Spielweise mit weiten Bällen in die Spitze brachten nichts ein. Im Mittelfeld fehlte die ordnende Hand. Nach gut einer Stunde kassierten die Rot-Weißen den zweiten Gegentreffer. Nach einem Durcheinander im Fünfmeterraum kam Hauptmann an den Ball, der zum 2:1 einschob. In der Folgezeit wurden die Hausherren immer nervöser. Unerklärliche Ballverluste häuften sich. In der 67. Minute fiel die Entscheidung durch Rohde. Erneut war die Sonsbecker Hintermannschaft nicht auf der Höhe. Wenten (68.) sowie Bastian Grütter (86.) vergaben dann zwei SVS-Chancen. Das 1:4 kassierte die Geist-Elf sogar in Überzahl. Während sich Pierre Schnock draußen behandeln ließ, beendete der eingewechselte Samir Saysay einen Konter erfolgreich. Die Enttäuschung war den Sonsbecker Spielern nach dem Schlusspfiff ins Gesicht geschrieben. Die Kicker verließen den Kunstrasen mit der Einsicht, dass sie sich enorm steigern müssen, um am Saisonende nicht zu den Absteigern zu gehören.

(RP)
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