Lokalsport Wardts Talfahrt und die Gründe

Wardt · Fußball-Kreisliga B: Spielertrainer Thomas Vtic stieg 2004 mit der DJK auf. Nun droht ihm mit dem Team der Abstieg.

 Spielertrainer Thomas Vtic schwebt mit der DJK Wardt in Abstiegsnot.

Spielertrainer Thomas Vtic schwebt mit der DJK Wardt in Abstiegsnot.

Foto: Armin Fischer

Im Sommer 2004 stieg die erste Fußball-Mannschaft der DJK Eintracht Wardt nach erfolgreicher Relegationsrunde in die Kreisliga B auf. Der Spielertrainer hieß damals Thomas Vtic. 13 Jahre später schweben die Wardter in akuter Abstiegsgefahr. Es droht der Gang zurück in die unterste Spielklasse im Fußballkreis Moers. Den sportlichen Absturz will der Mann an der Seitenlinie unbedingt vermeiden. Vtic, mittlerweile 48 Jahre alt, steht wieder als Spielertrainer bei der DJK in der Verantwortung. "Wir halten die Klasse. Wir glauben dran", sagt der Coach des Tabellenvorletzten.

21 Punkte sind noch zu vergeben. Es sei also noch genügend Zeit, um einige Plätze gutzumachen, so Vtic, dessen Team seit Mitte Oktober allerdings nur eine einzige Partie gewonnen hat. Zehn Niederlagen stehen dem Erfolg bei Fichte Lintfort II im März gegenüber, weshalb es nicht überraschend ist, dass die DJK auf einen Abstiegsrang abgerutscht ist. Zuletzt wurde das wichtige Kellerduell auf heimischem Rasen gegen den BSV Bönninghardt (2:3) verloren. Vtic: "Wir spielen sehr unglücklich. Wir bekommen Gegentore, die niemals fallen dürften." Das habe auch damit zu tun, weil er "jede Woche" eine andere Anfangsformation auf den Platz schicken muss. "Wir haben erhebliche personelle Probleme, die seit der Winterpause noch größer geworden sind."

So haben sich Robin Schülken, Jonas Remy oder Benjamin Muncic, als Kapitän einer der Leitwölfe, während der Saison abgemeldet. "Sie fehlen uns natürlich." Und so müssen wieder die Spieler aushelfen, die gar nicht mehr vorhatten, sonntagnachmittags in kurzer Hose auf dem Rasen zu stehen. Die Alten Herren sollen mithelfen, dass Wardt nach 13 Jahren nicht in die C-Liga zurück muss. Reinhardt Schwering, Christian Schoilten, Matthias Küch und Matthias Scholz wurden reaktiviert.

Mehr Engagement hatte sich Vtic zudem von Sezgin Erkis erhofft, der vor Saisonbeginn dazustieß und die Rolle des Spielgestalters übernehmen sollte. Der Routinier kam bislang allerdings auf nur acht Einsätze und ist seit einigen Wochen für den Coach nicht mehr erreichbar. Thomas Vtic lässt sich im Saison-Schlussspurt aber nicht entmutigen. "Es sind noch sieben Spiele, und hinten hängen alle eng zusammen." Der SV Ginderich ist abgeschlagen Schlusslicht der Gruppe 1. Davor steht Wardt als 15. mit 24 Punkten. Der Abstand zum Neunten Alemannia Kamp beträgt nur fünf Zähler. "Um die Klasse zu halten, muss aber jeder Spieler 150 Prozent geben", sagt Vtic, der weiter meint: "Neun Punkte müssen mindestens noch her."

Doch neben den sieben Konkurrenten, auf die die DJK bis zum 28. Mai trifft, sieht der Spielertrainer die Nervosität als zusätzlichen Gegner. Da könnte sich auch das Aufeinandertreffen gegen den Tabellenletzten in eineinhalb Wochen zu einer Zitterpartie entwickeln. "Die Jungs müssen sich zusammenreißen." Thomas Vtic unterstreicht seinen Glauben an den Nichtabstieg damit, dass er sich mit potenziellen Neuzugängen für die anstehende Saison trifft, die als Verstärkungen zur DJK Wardt wechseln sollen - wohlgemerkt zu einer B-Liga-Mannschaft.

(RP)
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