Lokalsport Xantener FD-Crew freut sich auf WM

Xanten · Joachim Setzepfand (51) und der 30 Jahre jüngere Pascal Hartmann wollen auch bei der Kieler Woche mitsegeln.

Joachim Setzepfand ist mit seinen 51 Jahren ein erfahrener Segler, der schon bei etlichen Regatten dabei war. In dieser Saison will's der Lüttinger im Flying Dutchman (FD) nochmals wissen. Der Steuermann sitzt mit einem Vorschoter in seiner Jolle, der nicht mal halb so alt ist, auf den er aber große Stücke hält. Der Düsseldorfer Pascal Hartmann (21), ein gebürtiger Lüttinger, segelt seit 2002 und wird mit Setzepfand an der Weltmeisterschaft, Kieler Woche sowie den nationalen Titelkämpfen teilnehmen. Der SWC Vynen ist damit mit zwei ambitionierten Crews in der diesjährigen FD-Saison vertreten. Mit Stephan Handink und Thorsten Wenten wollen sich die zwei aber nicht messen.

"GER 153" steht auf dem Spinnaker des Boots, mit dem Setzepfand/Hartmann Anfang April erstmals in 2016 gemeinsam segelten. Die Duisburger Regatta auf der Sechs-Seen-Platte beendete das Duo auf dem vierten Rang. Auf dem Steinhuder Meer eine Woche später war die Konkurrenz schon härter. Mit Rang 35 nach drei Wettfahrten können sie sich aber durchaus anfreunden. 63 Teams kamen in die Wertung. Ende Mai wollen Setzepfand/Hartmann bei der WM auf dem Steinhuder Meer noch einen draufsetzen. Gleichwohl geht's für sie dann weniger um die Platzierung, sondern vielmehr möchte das Duo den arrivierten Konkurrenten mit ihrem segelerischen Können ein oder mehrere Schnippchen schlagen.

Mehr als hundert Meldungen aus 14 Nationen liegen vor. "In diesem Jahr ist das Feld der FD-Klasse unheimlich stark. Es sind sogar Cracks aus anderen Klassen dazugekommen", weiß Setzepfand, der Fehler schon mal lauter kommentiert, während sein Mitsegler derjenige ist, der auch in kniffligen Situationen die Ruhe behält. So ergänzen sich die zwei Wassersportler ebenso auf menschlicher Ebene hervorragend. Setzepfand kennt Hartmann schon aus der Zeit, als der noch im Optimisten auf der Xantener Nordsee seine Runden drehte. Als dem ehemaligen Vorstandsmitglied des SWC Vynen sein langjähriger Vorschoter von Bord ging, bot er dem jungen Fischerdörfler an, auf seinem Boot mitzusegeln.

Auf dem Wolfssee in Duisburg fand 2012 die Premiere statt. Sie verstanden sich auf Anhieb gut und planten weiteren Regatten. Wegen seiner Ausbildung zum Rettungssanitäter hatte Hartmann allerdings keine Zeit für regelmäßige "Ausfahrten". Das ist in diesem Jahr anders. Während sich der erfahrene Steuermann mit der Zielsetzung bei den großen Regatten zurückhält, weiß Hartmann genau, was er erreichen will.

"Mit unseren Leistungen in Duisburg und Steinhude können wir schon zufrieden sein", sagt der 21-Jährige. Unser Anspruch bei der WM muss sein, nicht nur dabei zu sein, sondern "einen Platz in den mittleren Rängen zu erreichen". Gleichwohl weiß der Lüttinger natürlich, dass auch in der FD-Klasse Erfolg und Misserfolg von vielen Faktoren abhängig sind. Wetter, Bootsbeherrschung, Fitness oder Taktikwahl. "Und bei den großen Feldern ist ein guter Start sehr wichtig", so Setzepfand. Das gilt für die Weltmeisterschaft (20. bis 29. Mai) ebenso wie für die Kieler Woche (18. bis 21. Juni) und internationale DM in Leipzig (6. bis 9. Oktober).

Ende Oktober auf dem Heimgewässer wird's dann ruhiger zugehen. Mit dem FD-Cup in Xanten endet für Setzepfand/Hartmann dann eine ereignisreiche Saison mit hoffentlich etlichen eindrucksvollen Momenten in der Jolle und vielen Ranglistenpunkten.

(RP)
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