Neujahrsempfang St. Viktor verabschiedet sich von Theising

Xanten · Regionalbischof verlässt Xanten nach sieben Jahren und tritt eine neue Stelle an. Dankeschön beim Neujahrsempfang.

 Jocehm Int-Veen von der Propsteigemeinde (Mitte) überreichte Weihbischof Theising ein Bild als Geschenk. Links: Propst Klaus Wittke.

Jocehm Int-Veen von der Propsteigemeinde (Mitte) überreichte Weihbischof Theising ein Bild als Geschenk. Links: Propst Klaus Wittke.

Foto: Armin Fischer

Es war ein bewegender Moment, als Weihbischof Wilfried Theising sich in einem großen Umzug zum Altar im St.-Viktor-Dom begab. Dabei segnete er die vielen Gläubigen, die zu seiner Abschiedsmesse gekommen waren, hingebungsvoll. Auch der Neujahrsempfang, zu dem Propst Klaus Wittke eingeladen hatte, stand ganz im Zeichen der Verabschiedung des Xantener Geistlichen.

Kaplan Oliver Rothe begrüßte einige hundert Messbesucher und lud sie nicht nur zur Mitfeier des "Hochfestes der Erscheinung des Herrn", sondern auch zur Verabschiedung des Weihbischofs ein. "Wir sind Ihnen dankbar dafür, dass Sie sieben Jahre seelsorgerisch in der Propsteigemeinde tätig waren, auch wenn Sie als Regionalbischof für das Bistum Münster vielfältige Aufgaben in vielen Pfarreien in der Region Niederrhein wahrnehmen mussten", sagte er. Der Weihbischof bedankte sich seinerseits für die vielen guten Gottesdienste und die vielen interessanten Begegnungen, die er in Xanten habe feiern beziehungsweise gestalten dürfen.

Wie sehr das Leben seiner Mitchristen ihm am Herzen liegt, machte Theising in der Predigt deutlich. Vor allem an die Sternsinger, die wegen der traditionsgemäß am 6. Januar abgehaltenen Dreikönigsfeier in den Dom gekommen waren, richtete er Worte des Dankes: "Ihr schenkt den Menschen eure Zeit und macht ihnen mit eurem Kommen eine große Freude." Für wie wichtig er freundliche menschliche Begegnungen hält, ließ er mit den Worten erkennen, dass viele Menschen so leben, dass sie selbst ein Geschenk für ihre Mitmenschen seien. Seine Schlussworte nutzte der Kaplan dazu, Theising ein Kompliment im Sinne seiner Predigt auszusprechen: "Sie waren ein Geschenk für unsere Propsteigemeinde."

Nach der Messe begaben sich viele Besucher in den Kapitelsaal, wo sich auch Propst Wittke, der wegen einer schweren Grippeerkrankung nur kurz das Haus verlassen konnte, eingefunden hatte. Mit leiser Stimme begrüßte der Propst den Weihbischof und den stellvertretenden Bürgermeister der Stadt Xanten, Volker Markus. Hans-Joachim Wefers, Pastor der Evangelischen Kirchengemeinde Xanten-Mörmter und Superintendent des Kirchenkreises Kleve, konnte der Einladung nicht folgen. Propst Wittke lud die Gäste ein, ihr Glas gemeinsam mit ihm auf das neue Jahr zu erheben und erklärte im Weiteren, warum er die drei angesprochenen Besucher persönlich begrüßt habe.

Für die Propsteigemeinde überreichte Jochem Int-Veen in Vertretung für die Vorsitzende des Pfarreirates, Marie-Louise Jordans-Theußen ein Abschiedsgeschenk, einen Kupferstich, der das Westportal des Doms zeigt. Das Original hänge als Gemälde des Künstlers Jan van der Heyden im Pariser Louvre, erklärte er zu diesem Geschenk. In seiner gewinnenden Art bedankte sich Theising für das Geschenk, aber auch für die vielen schönen Momente, die ihm in Xanten geschenkt worden seien. Zu den vielen Gästen gehörten neben einigen Abordnungen der ortsansässigen Vereine und Verbände auch der Altbürgermeister Alfred Melters, die Sängerin des Domchors Elisabeth Beer, der Küster Bruno Müller und die Sakristantin Schwester Maria Bernadette. Sie alle stimmten in die "Laudatio" ein, die Propst Wittke und Pfarreiratmitglied Int-Veen auf den Weihbischof gehalten hatten.

"Die Zeit mit ihm hat einen großen Wert für mich", "er war ein bescheidener, Ruhe ausstrahlender Westfale, der seinen Dienst vorbildlich erfüllt hat" und "er war ein sehr offener Geistlicher, der wichtige Feste auch gern mit seiner Nachbarschaft gefeiert hat", waren nur einige der Komplimente, die Wilfried Theising ausgesprochen wurden.

Der Bischof versprach, seine freundschaftlichen Beziehungen zu Xanten mit in sein neues Amt zu nehmen und nicht nur Xanten, sondern auch Kevelaer als Reiseziele gemeinsam mit seinen neuen "Schutzbefohlenen" einzuplanen.

(hvh)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort