Leiche von syrischem Geistlichem geschändet Aufständische töten Imam in Aleppo

Beirut · Im nordsyrischen Aleppo haben Aufständische nach Angaben von Aktivisten einen regierungstreuen Imam getötet und seine Leiche geschändet.

Tote bei Bombenanschlag in Damaskus
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Der für seine regierungsfreundlichen Positionen bekannte Geistliche Scheich Hassan Seifeddin sei in der Nacht zum Samstag von aufständischen Kämpfern getötet worden, teilte die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Anschließend sei seine Leiche "über den Boden geschleift" worden.

Die amtliche syrische Nachrichtenagentur Sana berichtete, Scheich Seifeddin, Imam der Al-Hassan-Moschee im nördlichen Viertel Scheich Makssud, sei "von Terroristen ermordet worden, die anschließend seine Leiche verstümmelten". Mit dem Begriff "Terroristen" werden in Syrien von offizieller Seite üblicherweise die Rebellen bezeichnet.

Der staatliche Nachrichtensender Al-Ichbarija berichtete unter Berufung auf die Religionsbehörde in Aleppo, dem Imam sei die Kehle durchschnitten worden. "Die Geistlichen von Aleppo verurteilen dieses schändliche Verbrechen, das von Feinden der Menschlichkeit begangen wurde, die (...) seinen Kopf auf dem Minarett der Al-Hassan-Moschee ausgestellt haben", hieß es in dem Bericht.

Der Aufstand gegen den syrischen Staatschef Baschar al-Assad hatte vor rund zwei Jahren begonnen. Nach UN-Schätzungen wurden in dem Konflikt bislang mehr als 70.000 Menschen getötet.

(AFP/anch)
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