Schönheitswettbewerb in Saudi-Arabien Zwölf Kamele wegen Botox ausgeschlossen

Riad · Kurioser Zwischenfall bei einem Schönheitswettbewerb für Kamele in Saudi-Arabien. Zwölf Tiere wurden disqualifiziert. Grund: Um den Tieren bessere Chancen zu verschaffen, wurde ihnen Botox in die Lippen gespritzt.

 30.000 Kamele treten bei dem King-Abdulaziz-Kamel-Festival an.

30.000 Kamele treten bei dem King-Abdulaziz-Kamel-Festival an.

Foto: rtr, SAL/PKP

Damit sollten die Dromedare für die Jury hübscher gemacht werden, denn volle, hängende Lippen gelten als Schönheitsideal. Doch die Manipulation flog auf. Wie unter anderem die in den Vereinigten Arabischen Emiraten erscheinende englischsprachige Zeitung "The National" berichtet, hätten die Besitzer gegen die Regeln des Wettbewerbs verstoßen und wurden disqualifiziert.

Laut den Regeln des Turniers dürften "Kamele, die Drogen in den Lippen haben, rasiert sind oder in ihrer natürlichen Form sonst irgendwie verändert wurden", nicht an dem Wettstreit teilnehmen, berichtet "Newshub". Der Schönheitswettbewerb ist Teil des King-Abdulaziz-Kamel-Festivals, das in der Nähe von Riad stattfindet.

Das Festival begann bereits Anfang Januar und geht noch bis Ende des Monats. Der Schönheitswettbewerb ist nur ein Teil des Turniers. Darüber hinaus messen sich rund 30.000 Kamele unter anderem auch in Kamel-Rennen, Dressur-Cups und können Foto-Preise gewinnen.

Als Siegprämien sind umgerechnet knapp 46 Millionen Euro zu gewinnen. Das meiste Geld lässt sich bei den Schönheitswettbewerben verdienen. Deshalb versuchen die Besitzer ihren Gewinnchancen, wie in diesem Fall, durch Tricks zu vergrößern.

(se)
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