Japan Toter und Verletzte bei Vulkanausbruch in Skigebiet

Tokio · In Japan ist überraschend ein Vulkan ausgebrochen, der als Skigebiet genutzt wird. Bei der Eruption und einer anschließenden Lawine wurden mindestens 16 Menschen verletzt, einer von ihnen erlag seinen Verletzungen.

 Asche des Mount Kusatsu-Shirane liegt auf den Skipisten.

Asche des Mount Kusatsu-Shirane liegt auf den Skipisten.

Foto: dpa, hjb

Der schneebedeckte, 2171 Meter hohe Kusatsu-Shirane brach nach Angaben der Meteorologiebehörde am Dienstagvormittag aus. Bis zu diesem Zeitpunkt war lediglich der Zugang zum Krater gesperrt. Neun Skifahrer wurden von Vulkangestein getroffen, sechs Soldaten und ein ziviler Skifahrer wurden eine halbe Stunde nach dem Ausbruch von der Lawine verschüttet, wie die Behörden mitteilten.

Die Skifahrer hätten zum Teil Knochenbrüche erlitten, sagte ein Sprecher der Feuerwehr in der Region. Die sieben Verschütteten seien aus der Lawine geborgen worden, erklärte Verteidigungsminister Itsunori Onodera. Die sechs Soldaten gehörten zu einer Gruppe, die mit 24 Kameraden ein Skitraining am Berg absolvierte. Sie wurden laut Onodera ernstlich verletzt, einer von ihnen starb nach Militärangaben später.

Etwa 80 Menschen suchten nach Angaben der Feuerwehr Zuflucht in der Bergstation der Seilbahn, deren Betrieb nach der Eruption des Vulkans eingestellt wurde. Ein Militärhubschrauber flog eine erste Gruppe von acht Skifahrern in Sicherheit, wie auf Bildern des Fernsehsenders NHK zu sehen war. Die Pisten waren mit Vulkanasche und Vulkangesteinsbrocken bedeckt.

Mehrere Menschen seien in einer Skigondel von Glasscherben getroffen worden, als die von Vulkangestein getroffenen Fenster barsten, sagte Makoto Shinohara, ein Behördenmitarbeiter der Ortschaft Kusatsu. Weitere Menschen wurden auf der Skipiste von Steinen getroffen.

(wer)
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