Flug MH370 Die Batterien der Blackbox sind wohl leer

Perth · Die Batterien des Flugschreibers der verschollenen malaysischen Passagiermaschine geben womöglich keine Signale mehr ab. Fünf Wochen nach dem Verschwinden von Flug MH370 wird die Suche wohl noch lange dauern, wie der australische Premierminister Abbott sagte.

Die Suche nach Flug MH370
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Foto: afp, rix

Die Blackbox der vor fünf Wochen verschollenen malaysischen Passagiermaschine könnte inzwischen verstummt sein.
Nachdem in der vergangenen Woche mehrere starke Signale aus den Tiefen des Indischen Ozeans vernommen worden waren, wurden am Wochenende keine neuen Töne aufgefangen, die vom Flugschreiber des vermissten Flugzeugs stammen könnten. Dies deutet darauf hin, dass die Batterien der Blackbox, die rund einen Monat halten, nicht mehr funktionieren.

Ungeachtet der fehlenden Signale wurde die Suche nach Wrackteilen des verschwundenen Flugs MH370 im südlichen Teil des Indischen Ozeans am Sonntag fortgesetzt. Die Suchmannschaften versuchen, die Position des mutmaßlich abgestürzten Flugzeugs genau zu bestimmen.

Seit Dienstag hat das australische Schiff "Ocean Shield", das ein spezielles Gerät zur Wahrnehmung von Flugschreibersignalen schleppt, keine weiteren elektronischen Geräusche vernommen. Wenn die Experten sicher sind, dass keine Signale mehr empfangen werden können, wollen sie einen Unterwasserroboter einsetzen, der das Wrack suchen soll.
Man hoffe, auf ein oder zwei weitere Töne, um zu versuchen, das Suchgebiet einzugrenzen, sagte der Luftfahrtexperte GeoffreyThomas.

Der australische Premierminister Tony Abbott geht davon aus, dass die Suche nach dem verschollenem Flugzeug wahrscheinlich noch "für eine lange Zeit" fortgesetzt werden muss. "Niemand sollte die Schwierigkeiten der Aufgabe unterschätzen, die noch vor uns liegt", sagte Abbott am Samstag. Zwar habe man die Suche im Meeresgebiet deutlich eingegrenzt, aber es sei eine "gewaltige, gewaltige Aufgabe", irgendetwas zu orten, das sich 4,5 Kilometer unter der Meeresoberfläche und rund 1000 Kilometer vom Land entfernt befinde.
Die Unterwasser-Suchzone ist derzeit rund 1300 Quadratkilometer groß und entspricht damit in etwa der Größe von Los Angeles.

Die Maschine der Malaysia Airlines war am 8. März auf dem Flug von Kuala Lumpur nach Peking spurlos verschwunden. Nach Auswertung von Satellitendaten wird angenommen, dass sie umkehrte und nach stundenlangem Flug in südwestlicher Richtung ins Meer stürzte. Die Blackbox könnte die Frage klären, wie Flug MH370 so weit vom Kurs abkommen konnte. An Bord waren 239 Menschen.

(ap)
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