Flug MH370 Mini-U-Boot muss Einsatz erneut abbrechen

Perth · Die Unterwassersuche nach dem verschollenen Flugzeug der Malaysia Airlines verläuft weiter holprig. Das dafür eingesetzte U-Boot musste am Mittwoch zum zweiten Mal einen Taucheinsatz vorzeitig abbrechen, diesmal wegen nicht näher benannter technischer Probleme.

Flug MH370: So sieht das U-Boot Bluefin 21 aus
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So sieht das U-Boot Bluefin 21 aus

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Nach dem Download der bis dahin aufgenommenen Sonarbilder wurde die "Bluefin 21" wieder ins Wasser gelassen, wie die Einsatzleitung in Perth mitteilte.

Das unbemannte U-Boot versucht am rund 4500 Meter tiefen Meeresboden des Indischen Ozeans Trümmerteile der am 8. März verschollenen Maschine zu finden, indem es eine dreidimensionale Sonarkarte erstellt - bisher allerdings ohne Erfolg. Am Montag wurde bereits der erste Einsatz abgebrochen, weil das Fahrzeug seine maximale Tauchtiefe von 4500 Metern überschritten hatte.

Durch mögliche Signale der Blackbox des Flugzeuges, die von Spezialgeräten an der Wasseroberfläche aufgefangen worden waren, war das Suchgebiet eingegrenzt worden. Der Einsatz der "Bluefin 21" gilt nun als letzte Hoffnung bei der Suche nach der Maschine, weil die Akkus des Flugschreibers vermutlich leer sind und er keine Signale mehr sendet. Die Suche an der Wasseroberfläche wurde zwar am Mittwoch noch einmal fortgesetzt, soll aber mangels Erfolgs noch diese Woche beendet werden.

Angesichts der wochenlangen Ungewissheit über das Schicksal des Flugzeugs mit 239 Insassen sind auch die Angehörigen zunehmend frustriert. Chinesische Familien stürmten am Mittwoch aus Protest gegen die Informationspolitik Malaysias aus einer Videokonferenz, in der sie am Mittwoch von den malaysischen Behörden über den letzten Stand der Suche informiert hätten werden sollen.

Malaysia Airlines hat die Angehörigen der Passagiere - die meisten von ihnen waren Chinesen - in einem Hotel am Flughafen von Peking untergebracht. Sie fordern, dass Vertreter der malaysischen Regierung sowie von Boeing und Rolls-Royce, den Herstellern von Flugzeug und Turbinen, sich persönlich mit ihnen treffen.

(AFP)
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