Urteil in der Ukraine Vier Jahre Haft für den "Hundekiller"

Kiew · Ein 19-jähriger Student aus der Ukraine soll brutal neun Straßenhunde gequält und getötet haben - deshalb muss er nun für vier Jahre hinter Gitter.

Ein Freund, der Videos der grausamen Taten ins Internet gestellt hatte, wurde zu drei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt, wie Medien am Dienstag aus der ukrainischen Hauptstadt Kiew berichteten. Tierschützer gehen von deutlich mehr Bluttaten aus.

Nach Ansicht von Prozessbeobachtern will die Ex-Sowjetrepublik mit dem harten Urteil lautstarke Kritiker vor allem in Westeuropa besänftigen. Das Co-Gastgeberland der Fußball-Europameisterschaft war im Vorfeld des Turniers wegen staatlich organisierter Tötungen von Streunern scharf angegriffen worden.

Der Verurteilte zeigte zwar Reue. Doch der Richter rechnete ihm nur erheblichen Alkoholeinfluss als mildernden Umstand an. Vor dem Gerichtsgebäude demonstrierten mehrere Tierschützer für ein hartes Urteil. Die Staatsanwaltschaft hatte mit fünf Jahren Haft die Höchststrafe gefordert. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

(dpa)
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