Prozess um Tod von Schönheitschirurg Angeklagte gestehen Einbruch bei Franz Gsell

Nürnberg · Überraschung in Nürnberg: Im Prozess um den mysteriösen Tod des Nürnberger Schönheitschirurgen Franz Gsell vor elf Jahren haben die beiden Angeklagten Geständnisse abgelegt.

  Die undatierte Aufnahme zeigt den ermordeten Nürnberger Schönheitschirurgen Franz Gsell und seine Witwe Tatjana Gsell.

Die undatierte Aufnahme zeigt den ermordeten Nürnberger Schönheitschirurgen Franz Gsell und seine Witwe Tatjana Gsell.

Foto: dpa

Die Männer gaben am Mittwoch vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth zu, in die Villa des Arztes eingebrochen zu sein. Einer der Einbrecher will dem 76 Jahre alten Mediziner nur eine einzige Ohrfeige verpasst haben. Der Arzt habe sich aber am Treppengeländer gestoßen. Er und sein Komplize hätten Gsell schließlich gefesselt.

Die beiden 38 und 45 Jahre alten Angeklagten müssen sich seit September wegen schweren Raubes und gefährlicher Körperverletzung mit Todesfolge vor Gericht verantworten. Sie sollen den 76-jährigen Gsell am 5. Januar 2003 in seinem Haus überfallen und so schwer verletzt haben, dass er später daran starb.

Ein Versicherungsmakler habe sie auf Gsells Haus hingewiesen und gesagt, dass die Villa leer stehe, sagte der 38-Jährige. Der Makler habe Gsell vorher ein Auto abkaufen wollen. Als Gegenleistung für den Tipp mit der Villa sollten die Rumänen ihrem Landsmann demnach Autoschlüssel und Kfz-Brief des fraglichen Wagens mitbringen. Diese hätten sie jedoch nicht im Safe gefunden. Erbeutet hätten sie 3500 Euro und Schmuck.

Der Versicherungsmakler wurde noch am Mittwoch festgenommen und sollte im Prozess befragt werden. Bei einer früheren Vernehmung hatte sich der Verdacht gegen ihn nicht erhärten lassen.

(dpa)
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