Hamburg Anwohner klagen gegen Asylheim

Hamburg · In Hamburg gibt es nach einem Pressebericht Widerstand gegen den Umbau eines ehemaligen Kreiswehrersatzamtes an Hamburgs Außenalster zu einem Flüchtlingsheim.

Drei Anwohner des noblen Wohnviertels haben jetzt Klage beim Verwaltungsgericht eingereicht, wie das "Hamburger Abendblatt"berichtet. Sie befürchteten Lärm insbesondere von Flüchtlingskindern.

"Da die Bewohner zum größten Teil ohne Beschäftigung sind, muss damit gerechnet werden, dass ihnen die Decke auf den Kopf fällt. Für beträchtliche Zeiträume werden sie sich außerhalb des Gebäudes und in der näheren Umgebung aufhalten", heiße es in dem Eilantrag. In dem Gebäude sollen laut Angaben ab Sommer 2015 bis zu 220 Flüchtlinge untergebracht werden.

"Wenn das Gericht diesem Antrag stattgibt, hätte dies faktisch einen Baustopp zur Folge", sagte Gerichtssprecher Andreas Lambiris gegenüber der Zeitung. Natürlich könne die unterlegene Partei Beschwerde gegen die Entscheidung beim Hamburgischen Oberverwaltungsgericht einlegen. Die SPD-Vizefraktionschefin in der Hamburgischen Bürgerschaft, Ksenija Bekeris, bedauerte die Entwicklung: Einige hätten "den Ernst der Lage beim Thema Flüchtlingsunterbringung noch nicht erkannt". In Hamburg sollen in den kommenden Monaten rund 2.200 neue Plätze zur Unterbringung von Asylsuchenden entstehen

(KNA)
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