Polizei steht Kopf Bauer schrottet mit Trecker zehn Autos

Ascheberg · Mit seinem Trecker rammt ein Bauer zehn Autos, darunter auch Polizeiwagen. Erst Schüsse in die riesigen Reifen des Treckers stoppen den Mann. Was steckt hinter dem Ärger?

 Ein Polizeiwagen landete auf dem Dach.

Ein Polizeiwagen landete auf dem Dach.

Foto: dpa, lus kno

Ein wütender Bauer hat in Schleswig-Holstein mit dem Trecker zehn Autos gerammt, darunter fünf Polizeiwagen.

Einsatzkräfte der Polizei konnten den Viehzüchter am Mittwoch in Ascheberg erst stoppen, nachdem sie die Reifen seines Traktors zerschossen hatten, wie ein Sprecher der Polizeidirektion Kiel sagte. Der 53-Jährige soll über das Veterinäramt verärgert gewesen sein.

 Dieser Trecker sorgte für Ärger.

Dieser Trecker sorgte für Ärger.

Foto: dpa, lus kno

Mitarbeiter des Behörde in Plön und weitere Arbeiter einer Fachfirma hatten auf dem Bauernhof unter Polizeischutz 22 Rinder des Betriebs untersucht und teilweise mit Ohrmarken registriert. Der Tierhalter hatte nach Informationen der "Kieler Nachrichten" behördliche Aufforderungen, dies selbst zu tun oder zu veranlassen, mehrfach ignoriert.

Staatsanwaltschaft Kiel ermittelt

Da der Landwirt bereits "durch gewalttätige Übergriffe bei vorangegangenen ähnlichen Einsätzen" bekannt gewesen sei, habe man "mit einigen Schwierigkeiten gerechnet und die Maßnahme im Vorwege geplant und mit der Polizei abgestimmt", sagte der Sprecher des Kreises Plön, Hendrik Schwinghammer, den "Kieler Nachrichten". Die Veterinäre seien von neun Polizeibeamten begleitet worden.

Insgesamt habe er fünf Polizeifahrzeuge, zwei Fahrzeuge von Veterinären, zwei Firmenfahrzeuge und einen Privatwagen zerstört, sagte ein Polizeisprecher. Bei der Festnahme wehrte sich der Bauer nach Angaben der Polizei heftig. Er und ein Polizist erlitten Verletzungen. Beide wurden in einem Krankenhaus ambulant behandelt. Ein Polizeiwagen landete auf dem Dach.

Die Staatsanwaltschaft Kiel übernahm die Ermittlungen. Der Tatort wurde weiträumig abgesperrt, Kriminaltechniker untersuchten den Ort des Geschehens.

(gol/dpa)
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