Leichenfunde in Thailand und Deutschland Crystal-Meth-Morde geben Ermittlern Rätsel auf

Bretten · Ein toter Deutscher in Thailand führt zu weiteren Toten in Deutschland: Nach dem Fund eines getöteten Ehepaars in Bretten bei Karlsruhe hofft die Polizei auf weitere Erkenntnisse bei der Untersuchung der Leichen.

Leichenfunde in Gartenhaus in Bretten
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Leichenfunde in Gartenhaus in Bretten

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Nach der Untersuchung der beiden Leichen ist nun auch die 65 Jahre alte Frau eindeutig identifiziert. Das sagte ein Polizeisprecher am Samstag in Stuttgart. Am Tag zuvor hatten Experten die Identität des 71 Jahre alten Ehemanns der Frau geklärt.

Das Paar aus Stuttgart war Opfer eines Verbrechens geworden, die Spuren reichen nach Thailand. Dort war Mitte Juli das Skelett des 34-jährigen Sohnes des Paares gefunden worden. Die Beamten hatten vergebens versucht, die Eltern des Mannes zu finden. Die Polizei entdeckte ihre Leichen nun am Donnerstag: Sie waren vergraben worden.

Erste Ergebnisse der Obduktion ergaben, dass der Tod des Ehepaars bereits mehrere Wochen oder sogar Monate zurückliegt. Der genaue Zeitpunkt, der mutmaßliche Täter und die Motive blieben zunächst unklar.

Mitte Juli wurde in Thailand das Skelett eines 34-Jährigen gefunden, zusammen mit Papieren sowie Hinweisen auf das synthetische Rauschgift Crystal Meth. Die Polizei ermittelte die Eltern des Toten - und fand die Leichen der 65-jährigen Frau und des 71-jährigen Mannes am Donnerstag in einem verwilderten Garten in Bretten.

Die Leichenhunde hätten am Gartenhaus angeschlagen, hieß es bei der Polizei. Auch Erde und Bewuchs seien verdächtig gewesen. Zuvor hatte die Polizei einige Zeit in Stuttgart nach den Eltern gesucht. Als die Ermittler dort niemanden antrafen, stießen sie auf Hinweise zu dem Gartengrundstück in Bretten. Die Spurensuche und -sicherung auf dem Grundstück sei inzwischen abgeschlossen. "Das Gelände ist wieder freigegeben." Hinweise zum Motiv gebe es noch nicht.

Die Beamten stünden über das Bundeskriminalamt in Kontakt mit den Ermittlern in Thailand. "Wann von dort neue Informationen kommen, lässt sich derzeit aber noch nicht sagen", sagte der Sprecher. An den Ermittlungen zum Tod des Mannes in Thailand wirkte ein Verbindungsbeamter des Bundeskriminalamts in Thailand mit. Auch das Auswärtige Amt sei eingeschaltet gewesen.

(dpa)
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