Warenhauskonzern: Galeria schließt 16 seiner 92 Warenhäuser
EILMELDUNG
Warenhauskonzern: Galeria schließt 16 seiner 92 Warenhäuser

Experten reisen zum Unglücksort NRW will aus Nachterstedt lernen

Düsseldorf (RPO). Nach dem Erdrutsch bei Nachterstedt werden ein Bergbauingenieur und ein Geowissenschaftler aus Nordrhein-Westfalen nach Sachsen-Anhalt reisen und sich ein Bild von der dortigen Lage machen. Das teilte Wirtschaftsministerin Christa Thoben (CDU) am Sonntag in Düsseldorf mit.

2009: Nachterstedt gedenkt der Erdrutsch-Opfer
7 Bilder

2009: Nachterstedt gedenkt der Erdrutsch-Opfer

7 Bilder

Die beiden Fachleute beschäftigen sich nach ihren Angaben seit vielen Jahren mit Fragen der Böschungssicherheit im Braunkohletagebau. Für die Beantwortung der Frage, inwieweit solch ein Böschungsrutschen auch in nordrhein-westfälischen Tagebauen möglich sein kann, müssten zunächst die genauen Ursachen ausgelotet werden, die in Sachsen-Anhalt am 18. Juli zu dem Erdrutsch am Concordia-See bei Nachterstedt geführt haben, sagte Thoben. Dazu lägen aber auch weiterhin nur erste Mutmaßungen vor.

Suche nach Ursachen

Die Ministerin verwies darauf, dass die geologischen Verhältnisse in Sachsen-Anhalt und in NRW sehr unterschiedlich seien. In NRW sei zudem entlang der Tagebaue eine Sicherheitszone vorgeschrieben, in der der dauerhafte Aufenthalt von Personen und die Errichtung oder Nutzung von Wohngebäuden nicht zulässig seien.

Häuser werden nicht gesprengt

Die nach dem Erdrutsch geräumte Siedlung wird nicht gesprengt. Das bekräftigte am Wochenende der Sprecher der Lausitzer und Mitteldeutschen Bergbau-Verwaltungsgesellschaft (LMBV), Uwe Steinhuber, auf AP-Anfrage. Eine Sprengung der sieben Häuser "verbietet sich von selbst", sagte er. Die LMBV überprüfe derzeit alle technischen Möglichkeiten, wie die Siedlung "Am Ring" saniert werden kann. Dabei würden alle technologisch möglichen Optionen in Betracht gezogen.

In Nachterstedt war am vergangenen Wochenende eine Böschung am Concordia-See abgerutscht und hatte zwei Häuser mit in die Tiefe gerissen. Drei Menschen werden seitdem vermisst. Die Häuser der Siedlung wurden evakuiert, die Siedlung wurde für unbewohnbar erklärt.

(DDP/felt)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort