Sellin Unbekannte verpesten Flüchtlingsheim mit stinkender Flüssigkeit

Sellin · Während es in Ingolstadt in einem Flüchtlingsheim gebrannt hat, haben in einer geplanten Flüchtlingsunterkunft in Sellin auf Rügen Unbekannte eine übelriechende Flüssigkeit verschüttet.

Flüchtlingsheime NRW: Anschläge in 2015
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NRW: Gewalt gegen Flüchtlingsheime 2015

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Foto: dpa, mb fdt

Wie die Polizei in Neubrandenburg mitteilte, leiteten die Täter die Flüssigkeit am Mittwoch von außen durch ein Fenster in den Speisesaal des derzeit ungenutzten Schullandheimes. Um welche Flüssigkeit es sich handelt, war am Donnerstagmorgen noch unklar. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen aufgenommen, da ein politisches Motiv hinter der Tat nicht ausgeschlossen wird. Die Feuerwehr hat den betroffenen Raum gereinigt.

Unterdessen sind bei einem Brand in einem Flüchtlingsheim in Ingolstadt am Donnerstagmorgen mindestens vier Menschen verletzt worden. Sie seien mit Rauchvergiftungen in Kliniken gebracht worden, sagte Polizeisprecher Hans-Peter Kammerer. Insgesamt waren in dem Heim rund 100 Asylbewerber gemeldet. Wie viele von ihnen im Haus waren, ist unklar, aber alle Bewohner konnten das Gebäude verlassen. Das Feuer war gegen 6 Uhr in einem Zimmer im Erdgeschoss ausgebrochen. Die Ursache war zunächst nicht bekannt. Die Stadt bemüht sich nun, die Flüchtlinge anderswo unterzubringen.

Zudem hat es in einer geplanten Flüchtlingsunterkunft im sächsischen Grimma am Donnerstagmorgen gebrannt. Die Ursache sei noch vollkommen unklar, sagte ein Sprecher der Polizei in Leipzig. Es werde in alle Richtungen ermittelt. Weder ein technischer Defekt noch eine vorsätzliche Brandstiftung könnten ausgeschlossen werden. Der erste Eindruck spreche nicht für einen Anschlag, sagte der Sprecher. Das Feuer war in einem Raum in der vierten Etage ausgebrochen. Es konnte schnell eingedämmt werden. Das Bürohaus soll als Flüchtlingsunterkunft dienen, wird derzeit in den unteren Etagen aber auch noch von Gewerbetreibenden genutzt.

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(dpa)
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