Kritik zu "Fünf Minuten Himmel" Sieben Fragen zum ersten "Tatort" mit Heike Makatsch

Freiburg · Am Ostermontag lief der erste "Tatort" mit Heike Makatsch aus Freiburg. Ob es einen weiteren mit der prominenten Schauspielerin geben wird, ist unklar. Dafür gibt es aber Antworten auf einige andere Fragen.

Tatort – Fünf Minuten Himmel: Erster Fall mit Heike Makatsch
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Szenen aus dem "Tatort" mit Heike Makatsch

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Foto: SWR

Dafür gibt es mehrere Namen: "Passout Game", "Biokiffen", "Choking Game" oder einfach Ohnmachtsspiel. Dabei wird die Sauerstoffzufuhr gekappt, sodass das Hirn kurzzeitig nicht mehr damit versorgt wird. Dieser Ohnmachtszustand kann auf verschiedene Arten herbeigeführt werden: etwa durch heftiges, schnelles Atmen (Hyperventilation), das dann durch Würgen (Strangulation oder Abdrücken der Halsschlagader) unterbrochen wird. Das Aufwachen kann mit einem euphorischen Gefühl verbunden sein, daher auch der Name Biokiffen. Daraus kann eine regelrechte Sucht - ähnlich wie bei Drogen - nach dem Glücksgefühl entstehen. Doch obwohl dieses "Spiel" ohne chemische Drogen auskommt, birgt es doch erhebliche Gefahren. Die durch den geringen Sauerstoff im Blut verursachte Asphyxie (Stoppen des Pulsschlages) kann bleibende Hirnschäden verursachen. Weil nicht nur die Sauerstoffversorgung ausbleibt, sondern gleichzeitig die Kohlendioxidmenge steigt, entsteht im Hirn eine erhebliche Erstickungsangst.

Ja, die gab es. Die Methode ist bereits seit dem 20. Jahrhundert dokumentiert, sie nahm in Frankreich oder Großbritannien ihren Anfang. Laut dem amerikansichen "Center for Disease Control and Prevention" kam es zwischen 1995 und 2007 zu 82 damit in Verbindung stehenden Todesfällen allein von Jugendlichen und Kindern in den USA. Der erste durch die Medien aufgegriffene Todesfall in Deutschland ereignete sich am 5. Dezember 2009 in Falkensee: Ein 14-Jähriger hatte sich mit einem Strick kurzzeitig stranguliert, so wie er es in einer Anleitung im Internet gelesen hatte, und dabei das Bewusstsein verloren. Es soll aber bereits zuvor mehrere Todesfälle in Deutschland gegeben haben. Sogar Promis sollen auf diese Art ums Leben gekommen sein, berühmtestes Beispiel: Michael Hutchence, der Sänger der Rockband INXS.

Ellen Berlinger war für 15 Jahre als BKA-Ermittlerin in London im Einsatz. Tatsächlich setzt die Behörde in vielen Städten im Ausland deutsche Ermittler ein. Da diese aber meist verdeckt arbeiten, ist keine genaue Zahl bekannt. Das BKA ist die deutsche Verbindungsbehörde zu internationalen Organisationen wie Interpol oder Europol und hat zu diesem Zweck auch eigene Beamte in diesen Organisationen. Zudem arbeiten Verbindungsbeamte in deutschen Botschaften fast überall auf der Welt, um Kontakte zu ausländischen Polizeien zu intensivieren oder eigene Ermittlungen im Ausland zu unterstützen, so beispielsweise die Arbeit der Zielfahndungsgruppen. Außerdem pflegt das BKA den Kontakt zum Ausland auch durch die Ausbildung und Unterstützung von Beamten aus allen Teilen der Welt.

Das ist noch nicht ganz entschieden. Sowohl Makatsch als auch der SWR hatten im Vorfeld Interesse an einer weiteren Zusammenarbeit signalisiert. Wie diese aber aussehen soll, ist unklar. Die rätselhafte Figur der Ellen Berlinger lässt jedenfalls noch viele Entwicklungsmöglichkeiten offen. "Derzeit prüfen wir Ideen, wie es in einem zweiten Film mit Ellen Berlinger, ihrem Leben, ihrer Arbeit weitergehen könnte" erklärt SWR-Fernsehspielchefin Martina Zöllner. Denkbar wäre zum Beispiel, dass der Event-"Tatort" mit Heike Makatsch nicht weiter in Freiburg, wo demnächst ja mit Harald Schmidt ein festes Team ermitteln wird, sondern in einer anderen deutschen (Groß-)Stadt fortgesetzt wird.

Überwiegend von seinen nicht ansprechenden Seiten. Denn es ging um das Thema Gentrifizierung. Mit dem Touri- oder Uni-Freiburg haben die Ansichten nichts zu tun. Selbst das Polizeipräsidium befindet sich in einem früheren Baumarkt, der seit Jahren leer steht. Selten hingegen wird so viel Dialekt gesprochen wie in diesem neuen "Tatort" - alle außer Makatsch schwätzen in badischem Dialekt, was für manchen nicht soo leicht zu verstehen sein dürfte. Ein Beispiel: "Weischt wasch e Wohnung isch?", fragte der Obdachlose die Kommissarin. Die Antwort: "Schlafe, Fresse, Figge." (ok, das war noch leicht...)

Alles öko?

Beim Dreh wurde tatsächlich streng darauf geachtet, dass es ökologisch und nachhaltig zugeht. Anreise per Zug statt mit dem Flieger, keine Einwegflaschen am Set, Akkus statt Batterien, beim Catering Produkte aus der Region, berichtet der SWR.

Schönes Fettnäpfchen?

Kaum im Büro angekommen, tritt Elen Berliner in einen Fettnapf, als sie ihren Arbeitsplatz bekrittelt, dass sie nicht behindert sei. Bis dann ein weiterer Kollege im Rollstuhl heranrollt.

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