Serie "The Knick" auf Sky Dramatisch und sehr blutig

Düsseldorf · Die Erfolgsgeschichte der TV-Serie geht weiter. Der gefeierte Hollywood-Regisseur Steven Soderbergh hat mit "The Knick" ein über mehrere Staffeln sowohl anspruchsvolles als auch unterhaltsames Drama realisiert.

Clive Owen in der TV-Serie "The Knick"
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Clive Owen in der TV-Serie "The Knick"

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Haben Sie Angst vor dem Arzt? Dann schauen Sie sich bloß nicht "The Knick" an. Die neue (potentielle) Erfolgsserie, die am Dienstag bei "Sky Atlantic" startet, beschäftigt sich mit der Chirurgie-Arbeit im Jahr 1900. Das Wort "Blutexzess" lässt sich in diesem Zusammenhang gar nicht vermeiden.

Aber man sollte das Werk mit keiner falschen Erwartungshaltung angehen. Es handelt sich hierbei nicht um einen Thriller oder — wie der Trailer suggeriert — eine Serie mit Horrorelementen. Bei "The Knick" handelt es sich um ein möglichst realitätsnahes Drama.

Clive Owen spielt darin den brillanten Arzt Dr. John W. Thackery, der vor der Erfindung des Penicillin, als Chirurg tätig ist. Seine Erfolgsquote hält sich zwar in Grenzen - was aber den fehlenden modernen Operationsmethoden zu schulden ist. Ein "Blindflug" durch den Operationssaal ist es nicht, die Arbeitsmentalität kann aber problemlos als experimentell beschrieben werden.

Damit die Serie nicht in einer Dokumentation endet, werden einige Baustellen im Plot aufgemacht. So ist Thackery massivst Kokain-süchtig, außerdem erschwert ihm ein neuer Arzt die Arbeit: Dr. Algernon Edwards ist zwar clever und lernfähig, aber ein Afro-Amerikaner. Der Rassismus ist in dieser Zeit noch allgegenwärtig.

Verantwortlich für diese Produktion ist Steven Soderbergh, der mit der "Ocean's Eleven"-Trilogie, "Sex, Lügen und ein Video" oder "Traffic" zu den gefragtesten Regisseuren der Traumfabrik gehört. In den vergangenen Jahren kritisierte er Hollywood aber öffentlich und fokussiert sich seitdem auf TV-Produktionen. Mit "Liberace" gewann er einen "Golden Globe" für den besten TV-Film, es folgte "The Knick".

Dort nutzt er die Vorteile der Serie geschickt aus. Er lässt sich viel Zeit, die Konflikte werden in aller Ruhe ausgebreitet. Authentizität stand für Soderbergh und Co. an oberster Stelle. "Die Operationen, die wir in der Serie zeigen, basieren alle auf tatsächlichen Operationen", erklärt Drehbuchautor Michael Begler. Bei ihrer Recherche wurden die Verantwortlichen von dem "Burns Archiv" unterstützt, der weltweit größten Fotosammlung, die auch medizinische und anatomische Fotos umfasst. Das Experiment ist geglückt.

"The Knick" startet am 25. November auf "Sky Atlantic".

(cfk)
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