So hat zum Beispiel eine selbstständige Friseurin aus Düsseldorf viele Kunden verloren, weil sie im Sommer 2014 den Telefonanbieter gewechselt hat. Seitdem konnte sie zwar jemanden anrufen, aber ihre Anrufer hörten stets nur die Ansage: "Dieser Anschluss ist vorübergehend nicht zu erreichen." Dadurch habe sie viele Kunden verloren, weil diese annahmen, der Salon sei geschlossen, erläutert sie. Nach einem Dreivierteljahr habe ein Techniker schließlich einen falschen Stecker und lose Kabel gefunden. Der Anbieter hält dagegen: Die Kundin habe einen Router verwendet, der nicht von ihm stamme und fehlerhaft gelaufen sei.

Der Autor des Films, Oliver Koytek, stellt unter anderem dar, was Verbraucher tun können. Zu Wort kommen einige verärgerte Kunden, die oft monatelang auf Hilfe warten mussten. Hinzu kommen Grafiken, die die Sachverhalte anschaulich erläutern. "Was wir ausführlich darstellen, ist das Nicht-Einhalten von Verkaufsversprechen und das Nicht-Erbringen der versprochenen Leistungen, also zum Beispiel bei einem High-Speed-Internetanschluss", sagt Koytek.

Einer der kritisierten Betreiber, die Deutsche Telekom, weist die "Wiso"-Berichterstattung zurück. Man könne nicht von einer weit verbreiteten Unzufriedenheit ihrer Kunden und großen Problemen bei der Umstellung auf IP-Telefonie sprechen, erklärte ein Sprecher. "Die pauschale Behauptung bezüglich einer generellen Unzufriedenheit ist weder belegbar noch begründet. Im Gegenteil. (...) Zweifellos ist aber jede Kundenbeschwerde eine zu viel. Wir arbeiten daran, die Prozesse weiter zu verbessern."

Schnelle Lösungen für frustrierte Kunden kann Oliver Koytek in seinem Film natürlich nicht bieten. Aber seine Dokumentation ist informativ und kann so wohl manchen der genervten Kunden ein wenig trösten. Denn diese sehen, dass sie mit ihrem Ärger nicht allein sind.

"Wiso - Kein Anschluss unter dieser Nummer", ZDF, 19.25 Uhr