Berlin Zwei Männer mit einer Mission

Berlin · Das ZDF zeigt heute ein turbulentes Roadmovie mit Walter Sittler und Herbert Knaup.

Zwei Männer, ein Auto und jede Menge aufgestauter Emotionen - der Film "600 PS für zwei", der heute um 20.15 Uhr im ZDF läuft, erzählt die Geschichte von Hartmut Sprenger (Walter Sittler) und Lorenz Hoffmann (Herbert Knaup), die mehr miteinander gemein haben, als zunächst angenommen.

Hoffmann, Personalchef eines großen Konzerns, muss für seine Firma einen schnellen Sportwagen als Geburtstagsgeschenk für einen Kunden von Berlin nach München überführen. Unterwegs nimmt er ausgerechnet den Anhalter Sprenger mit. Was er nicht weiß: Er hat diesen damals fristlos und ohne ein persönliches Wort aus der Firma geschmissen. Sprenger, der vorher eine gut bezahlte Position als Marketingchef inne hatte, verkauft nun Würstchen an einem mobilen Stand, irgendwo in der Hauptstadt. Nach fünf Jahren ergibt sich jetzt für Sprenger die Möglichkeit, endlich mit Hoffmann abzurechnen.

Ganz allmählich kommt heraus, was damals passiert ist. Schließlich tauchen auch noch Sprengers Ex-Frau Katrin (Sabine Vitua) und seine Tochter Olivia (Lilli Meinhardt) auf und es wird richtig brenzlig - die beiden wussten bislang nämlich nichts von Sprengers Kündigung. Zu allem Übel verliebt sich Hoffmann auch noch in Katrin - das Chaos ist perfekt.

Walter Sittler sagt über seine Rolle: "Es geht ja bei der Figur des Hartmut um die Beschwindelung von sich selbst, und dass er sich lediglich über seinen Beruf definiert." Unweigerlich käme irgendwann die Frage auf, worum es eigentlich wirklich ginge.

Die Regisseurin, Sophie Allet-Coche, hat das Drehbuch von Daniel Scotti-Rosin, das wiederum auf dem französischen Fernsehfilm "Une Ferrari pour deux" basiert, turbulent umgesetzt. Man merkt den beiden Hauptdarstellern an, dass sie Spaß bei der Sache haben. Es ist offensichtlich, dass sie die Rolle der eitlen Endfünfziger, die sich über Lebenslügen, Scham und das Alter auslassen, mit Vergnügung spielen.

So ist es nicht verwunderlich, dass die beiden, nachdem sie sich gegenseitig ihr Leben und ihre Leiden erzählt haben, am Ende doch noch Sympathien füreinander entwickeln.

"600 PS für zwei", 20.15 Uhr, ZDF

(csk)
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