Düsseldorf Prominente machen Eiswasser-Wette

Düsseldorf · Der Erfinder der Wette ist nun bei einem Bade-Unfall ertrunken.

Der Trend der "Ice Bucket Challenge" (Eiskübel-Herausforderung) hat jetzt auch die Ebene von Spitzenpolitikern erreicht: Ex-US-Präsident George W. Bush stellte ein Video auf seiner Facebookseite ein. Die "Ice Bucket Challenge", eine Internetaktion aus den USA, soll auf die Nervenkrankheit ALS aufmerksam machen. Dabei schüttet sich ein Teilnehmer einen Eimer Eiswasser über den Kopf und nominiert anschließend drei Personen, die es ihm innerhalb von 24 Stunden gleichtun oder 100 US-Dollar an die ALS Association spenden sollen. Man kann auch die Herausforderung annehmen und spenden.

George W. Bush führt die Zuschauer seines Videos jedoch erst einmal hinters Licht. "Ich finde es nicht präsidentengerecht, mich mit Eiswasser nass spritzen zu lassen, deshalb werde ich einfach einen Scheck schreiben", sagt Bush in dem Video. Dann erscheint seine Frau Laura und kippt einen Eimer Wasser über seinem Kopf aus. Bush nominierte in dem Video auch einen anderen ehemaligen US-Präsidenten: Bill Clinton. Clinton feierte am Dienstag seinen 68. Geburtstag. "Mein Geburtstagsgeschenk für Bill ist ein Eimer mit kaltem Wasser", sagt Bush.

Während sich immer mehr Menschen für die Aktion begeistern, wurde bekannt, dass Corey Griffin, ein Vorreiter der "Ice Bucket Challenge" bei einem Badeunfall gestorben ist. Der 27-Jährige sei in der Nacht zu Samstag vom Dach eines Hauses am Hafen von Nantucket in Massachusetts gesprungen, einmal aufgetaucht und dann ertrunken. Das berichtete der "Boston Globe". Griffin hatte laut der Zeitung in den vergangenen Monaten rund 100 000 Dollar (etwa 75 000 Euro) für den Kampf gegen die Krankheit ALS gesammelt. Sein Freund Pete Frates gilt als ein möglicher Erfinder der Internet-Wette. Die Aktion hatte sich in den vergangenen Wochen rasant im Internet verbreitet.

Viele Teilnehmer, vor allem Prominente, inszenieren die Herausforderung und veröffentlichen Videos davon im Internet. Michael Otto, Aufsichtsratsvorsitzender der Otto Group, hat sich ebenfalls einen Eimer Eiswasser über den Kopf kippen lassen. Lady Gaga, Bill Gates, Mark Zuckerberg, Helene Fischer, Günther Jauch und viele weitere Prominente taten es ihm gleich. Auf die Frage, ob Bundeskanzlerin Angela Merkel für die Eiswasser-Aktion spenden werde, erklärte ihr Sprecher Steffen Seibert gestern auf Twitter: "Ich bitte um Verständnis, dass wir grundsätzlich nicht darüber berichten, wem die Bundeskanzlerin persönlich Geld spendet."

(vpa/dpa)
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