Heikendorf Weltkriegs-Panzer in Kieler Villa - Bergung schwierig

Heikendorf · Die Bergung eines Weltkriegs-Panzers aus einer Villa in Heikendorf bei Kiel hat sich als äußerst schwierig erwiesen. Mit zwei Bergungspanzern der Bundeswehr versuchten die Ermittler, den bei einer Durchsuchung entdeckten Panzer Modell Panther aus der Kellergarage des Sammlers zu holen.

"Wir haben Schwierigkeiten, ihn um die Kurve zu kriegen", sagte Bundeswehr-Sprecher Ulrich Burchardi zur Bergung. "Der Knackpunkt ist, dass wir Zugkraft einsetzen müssen." Das sei zum Teil Millimeterarbeit.

Der Weltkriegs-Panzer stand offenbar schon seit Jahren im Keller des älteren Sammlers. "Das ist ein ausgewachsener Panzer", sagte Heikendorfs Bürgermeister Alexander Orth nach einer Besichtigung. "Der Einsatz erscheint in vollem Umfang angemessen." Der Panzer sei auch nicht der einzige Grund für den Einsatz. In dem Gebäude befindet sich auch ein Flakgeschütz. Bereits am Mittwoch hatten Ermittler Waffen und auch einen Torpedo sichergestellt. Der Heikendorfer soll in seinen Garten auch Kunst aus der NS-Zeit gestellt haben. In diesem Zusammenhang war er im Zuge der Ermittlungen nach wieder aufgetauchter Nazi-Kunst auch ins Visier der Ermittler geraten.

Die Kieler Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den Mann wegen eines möglichen Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz.

(dpa)
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