Hannover Asthma: Warnung vor Tauchen in zu großen Tiefen

Hannover · Asthmatiker sollten beim Sporttauchen größere Tiefen meiden. Das empfehlen die Ärzte der Deutschen Lungenstiftung (DLS) in Hannover. Die chronisch entzündeten Atemwege reagierten nicht nur auf Allergene wie Pollen überempfindlich, sondern auch auf Kälte, erläutert die Stiftung. "Je tiefer man taucht, umso mehr kühlt die komprimierte Atemluft in den Druckflaschen ab." Diese kalte Luft könne Asthmaanfälle auslösen.

Auch wenn der Patient in zunehmender Tiefe über die Haut zu stark auskühlen sollte, kann es zu diesem Problem kommen. Außerdem wird die Luft, wenn sie aus dem Atemgerät strömt, durch den zunehmenden Druck in größerer Tiefe auch stärker verdichtet. Das bedeutet: "Der Atemwiderstand nimmt zu, was dann als Luftnot empfunden wird", erklärt die DLS. Dieser Effekt könne schon in einer Tiefe von 20 Metern auftreten.

Um Atemnot und Panik unter Wasser zu vermeiden, sollten Asthmatiker niemals tief tauchen. Zur Vorbeugung von Atemnot kann es helfen, vor dem Tauchgang einen bronchienerweiternden Hub aus dem Inhalationsgerät zu nehmen. Wird ein Tauchurlaub geplant, sollten Asthmatiker die Lungenfunktion überprüfen lassen. Wichtig ist auch, entzündungshemmende Medikamente stets einzunehmen.

(DPA-TMN)
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