Fotos Der lange Weg des Airbus A380 (Stand 2005)
Der erste Airbus A380 soll im Juni 2006 ausgeliefert werden. Dann wird es mehr als zehn Jahre her sein, dass das europäische Flugzeugkonsortium öffentlich erste Überlegungen über den Bau eines Großraumflugzeuges anstellte. Der Startschuss für den A380 - der damals noch unter dem Arbeitstitel A3XX lief - fiel im Juni 2000. Im folgenden eine Chronik der wichtigsten Ereignisse:
Mai 1996: Airbus spricht öffentlich über Pläne, ein Super-Flugzeug mit mehr als 500 Sitzen bauen.
September 1997: Die Hansestadt Hamburg will den neuen Riesen-Airbus mitbauen. Das bestehende Airbus-Werk müsste dafür erweitert werden.
Januar 1998: Rostock bewirbt sich um die Endmontage des Großjets, dem inzwischen der Arbeitsname A3XX gegeben worden ist.
19. Mai 1998: Airbus konkretisiert auf der Flugmesse ILA seine Pläne zum Bau des Großflugzeugs.
8. Januar 1999: Das Schweriner Bauministerium genehmigt den Bebauungsplan für ein Endmontagewerk des Airbus A3XX in Rostock-Laage.
8. Dezember 1999: Der Airbus-Aufsichtsrat berät darüber, wo der A3XX zusammengebaut werden könnte. Als Standorte kommen Toulouse und Hamburg in Frage. Eine Entscheidung fällt vorerst nicht.
13. März 2000: Die britische Regierung will den Bau des A3XX mit einen Hilfspaket im Umfang von 530 Millionen Pfund (damals rund 1,7 Milliarden Mark) unterstützen.
17. März 2000: Es wird bekannt, dass sich die Airbus-Produktionsstätten in Hamburg und Toulouse die Montage des A3xx teilen werden.
9. Mai 2000: Die zuständige Behörde genehmigt den Ausbau der Airbus-Fabrik in Hamburg. Der Plan beinhaltet eine Verlängerung der Landebahn.
23. Juni 2000: Das Airbus-Konsortium gibt den Startschuss für den Bau des Großraumflugzeugs Airbus A380. Der Superflieger wird nun offiziell zum Verkauf angeboten. Gleichzeitig kündigen die Gesellschafter die Umstrukturierung des Airbus-Konsortiums an. Aus der Fusion der deutschen DaimlerChrysler Aerospace AG, der französischen Aerospatiale Matra und der spanischen CASA wird die EADS.
24. Juli 2000: Als erste Fluggesellschaft bestellt Emirates Airlines (Dubai) das geplante Großraumflug.
16. Oktober 2000: Airbus investiert 12,4 Milliarden Euro in das Projekt A380.
15. November 2000: Die Bundesregierung wird die Entwicklung des Airbus A380 mit einem Darlehen von fast zwei Milliarden Mark unterstützen.
19. Dezember 2000: Für den A380 liegen inzwischen 50 Bestellungen vor, und der Airbus-Aufsichtsrat beschließt endgültig den Bau. Ausgerechnet an diesem Tag sinken die Chancen Hamburgs, sich an der Produktion des Großraumflugzeugs beteiligen zu können: Im Streit um die dafür erforderliche Erweiterung des Airbus-Werkes erringen Naturschützer einen Etappensieg. Das Hamburgische Verwaltungsgericht stoppt vorerst die geplante teilweise Zuschüttung des Elbarmes Mühlenberger Loch.
9. Januar 2001: Der Hamburger Senat erreicht einen ersten juristischen Erfolg gegen den vom Verwaltungsgericht verhängten Baustopp für die Erweiterung des Airbus-Werks. Das Oberverwaltungsgericht lässt die Beschwerde des Senats gegen die Entscheidung zu. Der Baustopp selbst allerdings gilt vorerst weiter.
8. Februar 2001: Der BUND, der Naturschutzbund NABU und der Internationale Tierschutz-Fonds (IFAW) gründen eine Allianz zum Schutz des vom Bau des Airbus A380 gefährdeten Hamburger Vogelschutzgebietes Mühlenberger Loch.
20. Februar 2001: Das Oberlandesgericht in Hamburg hebt den Baustopp für Erweiterung des Airbus-Werks auf.
22. Februar 2001: Die Bauarbeiten im Mühlenberger Loch beginnen.
15. Mai 2001: Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe lehnt in einer Eilentscheidung den Stopp der Bauarbeiten zur Erweiterung des Werksgeländes am Mühlenberger Loch ab.
14. März 2002: Das Airbus-Werk Bremen beginnt als erster deutscher Standort mit der Produktion von Teilen des Großraum-Flugzeugs A380.
21. Mai 2003: Die Hauptmontagehalle für das Super-Flugzeug wird in Hamburg übergeben.
18. März 2004: Im Hamburger Airbus-Werk wird das erste große Teilstück des Fliegers, die vordere Rumpfsektion, präsentiert.
7. Mai 2004: Airbus nimmt in Toulouse die Endmontagehalle für den Superjumbo in Betrieb.
24. Mai 2004: Das erste Seitenleitwerk für den A380 wird im niedersächsischen Stade fertig gestellt.
6. Dezember 2004: Nach monatelangem Streit kann die Hamburger Airbus-Startbahn doch verlängert werden.
15. Dezember 2004: EADS teilt mit, dass die Entwicklung des A380 1,5 Milliarden Euro (18 Prozent) mehr gekostet hat als geplant.
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