Alternative für Deutschland AfD-Vize Gauland moniert "zu viele rote Linien" von Lucke

Berlin · Der Zwist in der AfD geht weiter: Der stellvertretende Vorsitzende der rechtskonservativen AfD, Alexander Gauland, hat Parteichef Bernd Lucke vorgeworfen, er stelle zu viele Denkverbote auf.

Alexander Gauland (AfD) ist ein altmodischer Konservativer
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Alexander Gauland - AfD-Vize und Russlandversteher

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"Nimmt man alles in allem diese roten Linien ernst, dürften sich die Alternativen der Alternative für Deutschland erledigt haben", sagte Gauland am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur.

Lucke hatte die Parteimitglieder davor gewarnt, die AfD zu einer Partei für deutschnationale, antiislamische, antikapitalistische, zuwanderungsfeindliche und antiamerikanische Kräfte zu machen.

Gauland, der dem rechten Flügel der Partei angehört, wollte das so nicht stehen lassen. Er erklärte: "Dass der Kapitalismus gerade auch in der Bankenkrise erhebliche Schwächen offenbart hat, ist inzwischen Gemeingut fast aller politischen Kräfte von links bis rechts. Dass ausgerechnet die AfD davon nichts wissen will, stellt dieser vorgeblichen Alternative ein schlechtes Zeugnis aus."

Die Alternative für Deutschland müsse selbstbewusst agieren, "ohne Anlehnung an die Altparteien und ohne die dauernde Sorge vor der falschen Ecke, in die man geraten kann", verlangte Gauland, der auch Landesvorsitzender in Brandenburg ist.

Lucke will im Richtungsstreit, der die Partei schon seit Monaten belastet, in den kommenden Tagen eine Entscheidung erzwingen. Gauland ist gegen eine Spaltung.

(dpa)
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