2600 Fälle pro Tag Zahl der Asylentscheidungen verdreifacht

Berlin · Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) hat die Zahl der Entscheidungen über Asylanträge innerhalb eines Jahres fast verdreifacht. Das berichtete Bamf-Chef Frank-Jürgen Weise am Mittwoch im Bundeskabinett.

 Seit Anfang 2015 hat das Bamf insgesamt 30 neue Standorte eingerichtet.

Seit Anfang 2015 hat das Bamf insgesamt 30 neue Standorte eingerichtet.

Foto: dpa

Wie Vizeregierungssprecherin Christiane Wirtz mitteilte wurden im Januar durchschnittlich 2600 Fälle pro Tag entschieden. Vor einem Jahr seien es noch 890 gewesen.

Die Zahl der Entscheider beim Bamf stieg demnach von 370 im Oktober 2015 auf derzeit 860. Dazu kämen noch rund 400 sogenannte Sonderentscheider. Dabei handelt es sich überwiegend um Beamte, die von anderen Behörden für einen bestimmten Zeitraum zum Bamf abgeordnet wurden. Ihnen würden vorrangig Altfälle übertragen, die einfach gelagert seien, sagte Wirtz. Zudem habe das Bamf seit Anfang 2015 insgesamt 30 neue Standorte eingerichtet.

Das Bamf wurde wegen der langen Verfahrensdauer und der hohen Zahl unerledigter Asylanträge wiederholt kritisiert. Trotz der Personalaufstockungen und Verfahrensbeschleunigungen stauten sich bei der Behörde Anfang Februar noch rund 700.000 unerledigte Fälle - etwa 370.000 noch nicht abgearbeitete Anträge und fast ebenso viele Flüchtlinge, deren Antrag noch gar nicht angenommen wurde.

(gol/AFP)
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