Unions-Frauen wehren sich gegen Schäuble CSU: Rentenreform nur mit Mütter-Rente

Berlin · In der Union herrscht Verärgerung über das strikte Nein von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) gegen bessere Rentenleistungen für ältere Mütter. "Die Tinte des Parteitagsbeschlusses ist noch nicht einmal trocken, und schon hören wir wieder das alte Argument, es sei kein Geld da", sagte die Vorsitzende der Frauenunion, Maria Böhmer.

Christine Haderthauer, die Generälin der CSU
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"Ich finde es nicht gut, Griechenland-Hilfe gegen Mütter-Rente zu setzen", betonte Böhmer. Bei der Mütter-Rente gehe es um das Schließen einer Gerechtigkeitslücke. "Der Parteitag der CDU hat sich hier klar positioniert." Es sei eine Frage der Glaubwürdigkeit, diesen Beschluss auch umzusetzen.

Die CSU drohte sogar mit einem Veto gegen die von Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) geplante Rentenreform gegen Altersarmut. "Kindererziehung ist die Hauptursache von Altersarmut, bevor sich hier nichts tut, wird die CSU auch der Zuschussrente nicht zustimmen", sagte Bayerns Sozialministerin Christine Haderthauer (CSU). "Sollte der Koalitionsausschuss seine Eckpunkte zur Rente nicht nur als Beruhigungsmanöver vor dem CDU-Parteitag verstanden haben, dann muss Schäuble Geld dafür eingeplant haben", erklärte Haderthauer.

Sie kritisierte auch, dass Schäuble die "Maximalkosten" für die besseren Rentenleistungen für Mütter anführe. Nach dem Prüfauftrag der schwarz-gelben Koalition seien "bereits Abstufungen im Gespräch". Im bayerischen Sozialministerium werden derzeit verschiedene Modelle durchgerechnet.

(qua)
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