Partei-Streit Afd: Petry sieht für Lucke keine Zukunft

Köln · Die Co-Vorsitzende der Partei Alternative für Deutschland (Afd), Frauke Petry, sieht für ihren Konkurrenten und Parteigründer Bernd Lucke keine Zukunft mehr an der Parteispitze.

 AfD-Parteigründer Bernd Lucke und Co-Vorsitzende Frauke Petry ziehen schon länger nicht mehr an einem Strang.

AfD-Parteigründer Bernd Lucke und Co-Vorsitzende Frauke Petry ziehen schon länger nicht mehr an einem Strang.

Foto: dpa, iwa pzi axs

Lucke habe mit der Gründung des Vereins "Weckruf 2015" eine "neue Qualität der Konfrontation" eingeleitet, sagte Petry am Mittwoch dem Radiosender WDR5. Dieser Verein sei "de facto eine Partei in der Partei", kritisierte die zum nationalkonservativen Parteiflügel zählende Petry.

"Das kann ich nicht akzeptieren", fügte Luckes Widersacherin hinzu. "Und deshalb kann ich mir auch nicht vorstellen, dass Bernd Lucke weiter an der Spitze der AfD steht nach dem Parteitag in Kassel."

Lucke hatte am Dienstag die Gründung des Vereins "Weckruf 2015" angekündigt, um seine Position in der AfD vor dem Parteitag Mitte Juni zu festigen. In dem Verein will er seine Anhänger sammeln, um die zerstrittene AfD nach eigenen Angaben "zu retten". Lucke, der den wirtschaftsliberalen Teil der Partei repräsentiert, beteuerte, dass er weder die Gründung einer neuen Partei noch eine "Initiative zum Massenaustritt aus der AfD" betreibe.

Wer Führungsaufgaben in der Partei übernehme, müsse sich zu einhundert Prozent mit den Zielen der Partei identifizieren, kritisierte Petry Luckes Aktion. "Das ist wohl kaum möglich, wenn ich im Stillen schon möglicherweise die Gründung einer neuen Partei plane."

(AFP)
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